AboPsychische Notlagen Weshalb Jugendliche am stärksten unter Corona leiden
Junge Menschen wie Anja und Lisa aus dem Kanton Zürich treffen die Massnahmen gegen die Pandemie hart. Die Jugendpsychiatrie der Universität Zürich ist derzeit voll ausgelastet.
Die 15-jährige Anja (alle Namen geändert) hatte Angst, nach Hause zu gehen. Angst davor, eingesperrt, angeschrien und geschlagen zu werden. Seit knapp drei Wochen lebt sie nun im Schlupfhuus in der Stadt Zürich. Der Verein Schlupfhuus setzt sich für Jugendliche in Notsituationen ein: Neben einer Beratungsstelle betreibt er ein Wohnhaus für stationäre Betreuung. «Ich bin schon seit längerem in Therapie», sagt Anja, «aber vor drei Wochen ging es mir richtig schlecht.»