VorschauDas sind die Highlights der Auto Zürich
Während die internationalen Messen ums Überleben kämpfen, nimmt die Bedeutung der heute beginnenden regionalen Automesse laufend zu.
Wenn heute Donnerstag die Auto Zürich auf dem Messegelände in Oerlikon zum 36. Mal ihre Tore öffnet, wartet die Autoshow mit einer Rekordzahl von rund 60 Herstellern auf. Bis am Sonntag können die Besucher nicht nur eine grosse Palette an automobilen Neuheiten, sondern auch Leckerbissen aus der Welt der Classic Cars erleben. Ausserdem stehen 19 Elektroautos für Probefahrten bereit. Die zahlreichen Europa- und Schweiz-Premieren stehen ganz im Zeichen der Elektrifizierung. Hier sind fünf Highlights.
Fisker Ocean
Noch ist der Autohersteller Fisker in der Schweiz ein echter Exote. Doch das soll sich bald ändern: Die US-Marke des dänischen Autodesigners Henrik Fisker bringt den Elektro-SUV namens Ocean nun auch auf unsere Strassen. Der Ocean kommt mit drei Batteriegrössen (75, 100 und 113 kWh) für Reichweiten bis über 700 Kilometer, mit Front- oder Allradantrieb und Leistungen bis 415 kW/564 PS. Die Einstiegsversion startet bei 45’900 Franken.
Ford Explorer
Der Explorer, vormals ein grosser SUV mit Verbrennungsmotoren, wird künftig ein rein elektrischer Crossover mit kompakten Massen. Er ist das erste Ford-Modell, das auf dem Elektrobaukasten von VW basiert und daher auch deren Batterien und die Antriebe übernimmt. Es wird zwei Hecktriebler mit 125 kW/ 170 PS oder 210 kW/ 286 PS sowie ein Allradmodell mit 250 kW/ 340 PS geben. Auf den Markt kommt der neue Explorer im Frühling 2024, die Preise sind noch nicht bekannt.
Lexus LBX
Nach dem Elektro-Crossover RZ baut Lexus sein Angebot an kompakten SUV weiter aus. Der LBX, der voraussichtlich noch im ersten Quartal 2024 in den Markt startet, wird allerdings von einem Vollhybridantrieb bestehend aus Dreizylinder-Benziner und zwei Elektromotoren mit 100 kW/136 PS angetrieben, wahlweise mit Front- oder Allradantrieb. Preise sind noch nicht bekannt.
Mini Cooper
Seit fast zehn Jahren wurde der Mini nur noch überarbeitet, doch jetzt kommt er endlich komplett neu. Den kultigen Kleinwagen gibt es zunächst nur rein elektrisch – diese Variante basiert auf chinesischer Technik und wird auch in China gebaut. Später folgen auch Verbrennerversionen, die in Grossbritannien gebaut werden. Der neue Mini Cooper soll in der Schweiz ab Anfang 2024 erhältlich sein, die Preise starten bei 40’690 Franken.
Volvo EX30
Mit dem EX30 verbindet Volvo gleich zwei Neuheiten: Er ist das kleinste Modell der Marke und ausserdem auch die erste Baureihe der Schweden, die auf einer Plattform der chinesischen Konzernmutter Geely aufbaut. Der EX30 ist in einem Leistungsspektrum zwischen 200 kW/272 PS und 315 kW/428 PS erhältlich, schafft je nach Batteriegrösse bis zu 476 Kilometer Reichweite und ist mit Heck- oder Allradantrieb erhältlich. Die Preise starten bei 36’800 Franken.
Drei Fragen an Ines Nägeli, Geschäftsführerin Auto Zürich
Frau Nägeli, klassische Automessen sind vom Aussterben bedroht oder haben sich zu Mobilitätsforen gewandelt. Muss sich da die Auto Zürich nicht auch verändern?
Digitalisierung, Elektrifizierung und neue Vertriebsformen transformieren derzeit die Autoindustrie. Die Auto Zürich begleitet diesen Wandel: Unser «Plug and Play»-Prinzip garantiert den Ausstellern einen attraktiven Auftritt. Auch die «EV Experience», bei der die Besucher E-Autos Probe fahren können, hat bereits bei den ersten beiden Durchführungen grossen Anklang gefunden.
Was erwartet die Besucher in diesem Jahr?
Die 36. Auto Zürich tritt mit einer Rekordzahl von rund 60 Marken an. Sie ist damit die Automobilmesse mit der grössten Markenvielfalt in Europa. Im Bereich Auto Zürich Classic zeigen wir eine besondere Jubiläums- Sonderausstellung.
Klimakleber sorgen aktuell für Schlagzeilen. Befürchten Sie solche Protestaktionen an der Messe?
Ich kann an dieser Stelle nur betonen, dass Klimaschutz eine der wesentlichen Herausforderungen unserer Zeit ist. Daher ist rasches, aber vor allem gemeinsames und konstruktives Handeln notwendig. Radikales Auftreten einzelner kleinster Randgruppen wirkt in diesem Zusammenhang kontraproduktiv. (ds)
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