AboDer Verbandspräsident im InterviewWieso hat die Schweiz vor der Fifa gekuscht? Der Fussballchef nimmt Stellung
Mit seinen Drohungen hat der Weltverband auch das Nationalteam in die Knie gezwungen. Dominique Blanc sagt, wie es genau zum Verzicht auf die «One Love»-Captainbinde kam.
Die Schweiz und sechs andere Teams wollten mit der «One Love»-Captainbinde für Toleranz und Menschenrechte werben. Dann hat die Fifa mit Strafen gedroht, und alle beteiligten Verbände sind eingebrochen. Weshalb?
Die Fifa hat verschiedene Reglemente zitiert, die sie anwenden könnte. Und weil sie das so kurzfristig tat, erst wenige Stunden vor dem ersten Spiel der Engländer, hatten wir keine Chance, darauf zu reagieren. Wir erhielten auch die klare Botschaft, dass die Captains verwarnt werden, wenn wir die Reglemente nicht einhalten. Da war für uns klar: Wir engagieren uns zwar seit vielen Monaten für die Menschenrechte, wir wollen aber die sportliche Leistung nicht gefährden.