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«South Park»
Vier unverbesserliche Satansbraten

Rotzfrech: Stan, Kyle, Kenny und Cartman (von links) aus «South Park».
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Sie sehen fast so niedlich aus wie die Mainzelmännchen, sind aber in Wirklichkeit ziemliche Satansbraten: die vier kleinen Helden der Zeichentrickserie «South Park». Jetzt wird die rotzfreche, gesellschaftskritische und vor keinem Fäkalwitz zurückschreckende Kultserie zwanzig. Der US-Dauerbrenner, der täglich bei Comedy Central läuft, eckt immer wieder mit Gags jenseits des guten Geschmacks an und wird genau dafür von den Fans geliebt.

Frühreife Primarschüler

Die am 13. August 1997 in den USA gestartete Serie von Trey Parker und Matt Stone dreht sich um den bizarren Alltag der vier frühreifen Primarschüler Cartman, Kenny, Kyle und Stan in der fiktiven US-Kleinstadt South Park in Colorado. Cartman ist ein sadistischer kleiner Fettsack, der nur seinen Vorteil im Kopf hat, sich an Halloween als Hitler verkleidet und seine Mitmenschen ständig vor den Kopf stösst.

Kenny stammt aus ärmsten Verhältnissen und nuschelt unverständliches Zeug in die ins Gesicht gezogene Kapuze seines Parkas. Vor allem in den ersten Staffeln erlitt er am Ende fast jeder Folge einen grausamen Tod, was ihn aber nicht daran hinderte, in der darauffolgenden Episode putzmunter wieder aufzutauchen.

Der aus einer wohlhabenden jüdischen Familie stammende Kyle ist das Alter Ego von «South Park»-Erfinder Matt Stone, der intelligente Stan steht für Miterfinder Trey Parker – Stan ist ein netter Kerl, kotzt aber auch mal seine Freundin voll, wenn es nicht anders geht.

Etliche bizarre Figuren, darunter diverse Monster, durchgedrehte Wissenschaftler, schizophrene Primarlehrer, nymphomane Mütter, missgebildete Krankenschwestern, ein sprechendes Stück Kot sowie der Heiland und Satan persönlich komplettieren das «South Park»-Universum, in dem täglich die irrsten Dinge geschehen.

Auf die Spitze getrieben

Berühmt wurde die vor deftigen Dialogen strotzende Serie für Erwachsene, deren simple Zeichnungen nicht jedermanns Sache sind, durch ihre Gesellschaftskritik an amerikanischer Lebensart und Politik: Ob Umweltverschmutzung, Mohammed-Karikaturen oder Donald Trump – in «South Park» wird so gut wie jede Kontroverse satirisch auf die Spitze getrieben.

Zudem bekommen auch Prominente ihr Fett weg: So wurden in einer Folge Hollywoodstar Tom Cruise und seine Mitgliedschaft bei der umstrittenen Scientology-Sekte veralbert, andere Episoden machten sich über Leonardo DiCaprio, Barbra Streisand oder US-Talkerin Oprah Winfrey lustig.

Merkel und die Meute

In einer legendären Episode, in der es um die in den USA augenzwinkernd thematisierte Humorlosigkeit der Deutschen geht, tritt sogar Angela Merkel auf: Die Zeichentrick-Kanzlerin stürmt an der Spitze einer bewaffneten Meute in die Schule der vier minderjährigen Helden, um dagegen zu protestieren, dass die Deutschen mit einem Preis als unwitzigste Menschen der Welt ausgezeichnet wurden.