AboInterview mit Rudolf Strahm«Vielen erscheint die Krise subjektiv viel grösser, als sie objektiv ist»
Der SP-Ökonom warnt die Nationalbank davor, das Land mit Zinserhöhungen in die Rezession zu stossen, er will die Liberalisierung des Strommarktes rückgängig machen und hält Klimaaktivisten für Desperados.

Rasch ist der Alt-Nationalrat und ehemalige Preisüberwacher Rudolf Strahm bereit, in einem Sonntagsgespräch seine Analyse zur Energiekrise zu entwickeln. Er lädt nicht in sein Büro, sondern ins einfache Bistro in seinem Wohnort Thalmatt bei Bern. Der 79-Jährige kommt etwas zu spät. Denn er war noch rasch joggen. Schnell wird klar: Der nach wie vor streitbare linke Ökonom Strahm will nicht nur analysieren, sondern Einfluss nehmen. Und aus der Analyse wird ein fundierter Katalog aus Forderungen und Ratschlägen an die Politik und seine Partei SP.