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Schulmädchen in Iran
US-Regierung fordert unabhängige Aufklärung von Vergiftungsfällen

Mysteriöse Vergiftungsfälle im Iran: Schülerinnen einer Mädchenschule in Teheran. (Archiv)
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Die US-Regierung hat eine unabhängige Untersuchung der mysteriösen Vergiftungen von Schulmädchen im Iran gefordert und sieht möglicherweise die Vereinten Nationen am Zug. «Die Vergiftungen von Schulmädchen im Iran sind unerhört», sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre, am Montag im Weissen Haus. «Es muss eine glaubwürdige unabhängige Untersuchung und Rechenschaft für die Verantwortlichen geben.»

Sollten die Vergiftungen im Zusammenhang mit der Teilnahme an Protesten gegen die iranische Führung stehen, dann könnte eine solche Untersuchung in den Aufgabenbereich einer bereits gegründeten UNO-Mission zum Iran fallen, sagte Jean-Pierre weiter. Die Vereinten Nationen hatten im Dezember die Anwältin Sara Hossain aus Bangladesh, die pakistanische Juraprofessorin Shaheen Sardar Ali und die argentinische Menschenrechtsaktivistin Viviana Krsticevic damit beauftragt, das gewaltsame Vorgehen gegen die Proteste im Iran zu untersuchen.

Seit rund drei Monaten werden im Iran immer wieder Massen-Vergiftungen an Mädchenschulen gemeldet. Die Behörden vermuten dahinter den Versuch, Mädchen von der Schulbildung auszuschliessen. Die Hintergründe sind bisher ungeklärt. Der oberste geistliche Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, forderte am Montag in seiner ersten Erklärung zu den Fällen eine «strenge Strafe» für die Verantwortlichen der Vergiftungen.

Bereits seit September wird der Iran von heftigen Protesten unter anderem von Frauen erschüttert. Ausgelöst wurden sie durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini im September. Die 22-Jährige war nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei wegen eines nicht ordnungsgemäss getragenen Kopftuchs gestorben.

AFP/chk