Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Folgen des Abtreibungs-Entscheids
Über 40 Spitäler bieten keine Abtreibungen mehr an – oder sind ganz zu

1 / 3
Es wird erwartet, dass die Hälfte der US-Bundesstaaten, vor allem im vorwiegend konservativen Süden und Mittleren Westen, Abtreibungen verbieten werden.
Noch immer gehen die Menschen als Reaktion auf den Entscheid des Obersten Gerichtshofs auf die Strasse – wie hier in Atlanta, Georgia. (23. Juli 2022)
Die Debatte beschäftigt Abtreibungs-Gegner und -Befürworter gleichermassen.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Seit der umstrittenen Entscheidung des Obersten US-Gerichts zum Abtreibungsrecht haben mindestens 43 US-Spitäler Schwangerschaftsabbrüche eingestellt. In dem Monat seit dem historischen Urteil vom 24. Juni hätten elf Bundesstaaten Abtreibungen entweder ganz oder nach der sechsten Schwangerschaftswoche verboten, hiess es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Guttmacher Instituts.

Infolgedessen hätten mindestens 43 Abtreibungskliniken geschlossen oder auf andere Angebote umgestellt. 23 der Spitäler waren demnach in Texas, fünf in Oklahoma und fünf in Alabama.

Der Zugang zu Abtreibungen, der in weiten Teilen des Landes bereits sehr dürftig ist, werde sich weiter verschlechtern, da noch mehr Staaten in den kommenden Wochen und Monaten Abtreibungsverbote erlassen werden, schreiben die Autoren der Studie weiter.

Einige US-Bundesstaaten wie etwa Louisiana oder North Dakota haben bereits Gesetze zum Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen erlassen, ihre Einführung wurde jedoch durch juristische Auseinandersetzungen verzögert. Andere Bundesstaaten wie etwa Indiana haben Sondersitzungen des Parlaments einberufen, um neuen Gesetze zu verabschieden.

Es wird erwartet, dass die Hälfte der US-Bundesstaaten, vor allem im vorwiegend konservativen Süden und Mittleren Westen, Abtreibungen verbieten werden.

Der Supreme Court hatte am 24. Juni das Grundsatzurteil «Roe v. Wade» aus dem Jahr 1973 aufgehoben, das ein landesweites Grundrecht auf Abtreibungen verankert hatte. Die Entscheidung sorgte für ein politisches Erdbeben und gilt als historische Zäsur.

AFP/roy