Massenpanik an US-FestivalTrotz mehreren Toten – Travis Scott wird nicht strafrechtlich verfolgt
Gegen den US-Rapper wird keine Strafverfolgung in Betracht gezogen, teilte die zuständige Staatsanwältin mit. Der Rapper sieht sich immer noch mit mehreren Zivilklagen konfrontiert.
Der US-Rapper Travis Scott wird wegen einer tödlichen Massenpanik bei einem Festival im Bundesstaat Texas nicht strafrechtlich belangt. Es werde keine Strafverfolgung in Betracht gezogen, teilte das Büro der Staatsanwältin im Bezirk Harris, Kim Ogg, am Donnerstag mit. Durch die Massenpanik während des Festivals Astroworld in Texas, das Scott im November 2021 mit organisiert hatte, waren zehn Menschen gestorben.
«Eine Tragödie ist noch kein Verbrechen»
«Es ist tragisch, dass zehn unschuldige Menschen starben, als sie einen unterhaltsamen Musikabend geniessen wollten», erklärte die Staatsanwältin. «Aber eine Tragödie ist noch kein Verbrechen und ein Tod ist noch kein Mord», fügte sie hinzu.
Die Massenpanik hatte sich beim Astroworld-Festival im Zentrum von Houston mit rund 50’000 Zuschauern ereignet. Sie war während des Auftritts des Rappers Travis Scott ausgebrochen. Scott selber wurde daraufhin von Opfern der Massenpanik zur Rechenschaft gezogen: Fans warfen Travis Scott vor, die Menge angestachelt zu haben. Viele hätten zudem das Sicherheitspersonal um Hilfe gebeten, doch sie seien ignoriert worden.
Scott hatte sich darauf mit einem Video-Statement an die Öffentlichkeit gewendet. In der Aufnahme, die der 30-jährige Rapper in seiner Instagram-Story postete, sprach er den Betroffenen der Tragödie sein Beileid aus.
Hunderte weitere Menschen wurden verletzt. Gegen die Organisatoren des Festivals waren zahlreiche Klagen eingereicht worden, weil diese nicht für die Sicherheit der Teilnehmer gesorgt hätten. Die nun veröffentlichte Entscheidung der Justiz betrifft nur Strafverfahren, Zivilverfahren sind weiterhin möglich.
AFP/sys
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