0:1 in St. GallenSchlusspfiff!82’ TOR für St. Gallen!81’ Penalty für St. Gallen!
Die Grasshoppers warten auch nach vier Runden auf den ersten Sieg. Gegen St. Gallen verteidigen sie meist. Und kurz vor Schluss verpassen sie den Punktgewinn.
Nach der Partie sagt St. Gallens Trainer Enrico Maassen: «Von der Hitze her war das eines der brutalsten Spiele meiner Karriere.» Die Temperaturen im Kybunpark setzten allen zu: Vor dem Spiel sagte ein Fotograf zu einem anderen Fotografen: «Ich suche mir heute ein Schattenplätzchen.» Der Kollege antwortet: «Dann setz dich auf die Seite der GC-Angriffe.» Wie jeder Scherz hatte auch dieser einen wahren Kern, denn tatsächlich dauert es im Spiel der Zürcher lange, bis lichte Momente eintreten.
Giotto Morandi schiesst als Erster auf das Tor, eine halbe Stunde ist da bereits gespielt; gleich nach der Pause pariert Lawrence Ati Zigi einen Weitschuss von Maksim Paskotši; nach knapp einer Stunde verzieht Morandi, nach einem Fehler des sonst überragenden St. Galler Innenverteidigers Abdoulaye Diaby; und in der 89. Minute vergibt Kristers Tobers die beste Chance: Er scheitert aus rund zehn Metern. Das Tor hätte der Ausgleich sein dürfen, können, müssen.
So aber verlieren die Zürcher im vierten Spiel zum dritten Mal, weil Ayumu Seko zehn Minuten vor Schluss seinen Gegenspieler Jovan Milošević in einem Dutzendduell zu Boden ringt. Milošević verwandelt den Penalty vor knapp 19’000 Menschen im erneut ausverkauften Kybunpark.
GC-Trainer Marco Schällibaum sagt: «Das ist ein harter Penalty, eine 50/50-Situation. Man kann ihn pfeifen. Man kann ihn aber auch nicht pfeifen.»
Die St. Galler finden also in einem Penalty ihr Glück. Dafür investieren sie 90 Minuten lang alles, was in dieser Hitze möglich ist. Immer wieder kommen sie vor das Tor von GC-Goalie Justin Hammel. Etwa über die starke linke Seite, bespielt von Chima Okoroji und Christian Witzig. Oder durch das Zentrum, zum Beispiel nach sechs Minuten, als ein klärender Kopfball aus der Abwehr reicht, um Chadrac Akolo allein auf das Tor zu schicken. Hammel pariert den Versuch des St. Galler Topscorers.
Die Flanke an den Innenpfosten
Die Ostschweizer sind unter der Woche mit einem 2:0-Heimsieg gegen Slask Wroclaw in die dritte Runde der Conference-League-Qualifikation gestartet. Es war unter dem neuen Trainer Enrico Maassen der sechste Sieg im siebten Saisonspiel. Und wer so drauf ist, erlaubt sich auch mal, Torschüsse als Flanken zu tarnen: Nach 20 Minuten spediert Konrad Faber den Ball so zur Mitte, dass er am hinteren Innenpfosten abprallt und praktisch parallel zur Grundlinie wieder ins Feld zurückfliegt. Hammel schaut dem Ball nur noch nach. Entweder weiss er, dass er da nicht mehr rankommt. Oder er ist ein Goalie, der genau weiss, wo das Tor steht.
Schällibaum stellt seine Startformation im Vergleich zur 0:3-Niederlage gegen Basel auf fünf Positionen um. Neu dabei sind Tsiy Ndenge, Evans Maurin, Abubakar, Tim Meyer und Benno Schmitz. Schmitz, rechter Aussenverteidiger, ausgebildet bei Bayern München und mit der Erfahrung von 132 Bundesliga-Spielen für den 1. FC Köln, kommt zu seinem Debüt im GC-Dress. Er bringt es vor allem mit Verteidigen zu, bis er nach einer Stunde ausgewechselt wird. Ein anderer Neuer, der südkoreanische Stürmer Young-joon Lee, wartet auf seine Arbeitsbewilligung. Sobald er sie hat, darf er sich daran versuchen, diesen GC-Angriff zu beleben.
Nach der Niederlage in St. Gallen belegen die Grasshoppers hinter den Young Boys den letzten Platz. Der erste Sieg dürfte trotzdem bald Tatsache werden: Am nächsten Sonntag spielen die Zürcher die erste Cuprunde gegen den Zweitligisten FC Regensdorf. So viel verteidigen wie in St. Gallen werden sie dann kaum. (saw)
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Herzlich willkommen!
Herzlich willkommen im Liveticker zum Spiel zwischen dem FC St. Gallen und dem Grasshopper Club Zürich in der vierten Runde der Super League. Hier können Sie alle Geschehnisse rund um die Partie live mitverfolgen. Anstoss im Kybunpark ist um 14.15 Uhr. Viel Spass beim Lesen!
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