FCZ spielt 1:1 gegen LuzernWas Moniz in der Pause macht, hat Frick noch nie erlebt
Das Spitzenspiel zwischen dem FC Zürich und dem FC Luzern endet unentschieden. Und Sportchef Milos Malenovic nimmt zu zwei Nebenschauplätzen Stellung.
Der Schlüsselmoment ereignet sich in den Privaträumen des FC Zürich. Das Duell gegen den FC Luzern pausiert, die Teams besprechen in der Kabine die ersten 45 Minuten. Es sei nicht laut gewesen, sagt Antonio Marchesano, aber jeder mit sich selbst sauer, sagt Goalie Yanick Brecher zu diesem Moment. Trainer Ricardo Moniz gibt in dieser Atmosphäre seine Entscheidung bekannt: Für vier der zehn Feldspieler endet der Einsatz nach der ersten Halbzeit.
«Das habe ich auch schon gemacht», sagt Moniz nach dem Spiel. «Das habe ich so noch nie erlebt», sagt Luzerns Trainer Mario Frick.
Moniz greift deswegen durch, weil Luzern so spielt, dass Frick später von der besten Halbzeit in dieser Saison spricht. Der FC Zürich verliert sie 0:1 und bringt selbst keinen einzigen Ball auf das Tor von Luzerns Goalie Pascal Loretz. Moniz sagt: «Ich kann mit dieser Initiativlosigkeit der ersten Halbzeit nicht leben.» Also vier Wechsel. Und einer der Neuen, Doron Leidner, spielt zehn Minuten nach Wiederanpfiff einen Eckball zur Mitte. Mariano Gómez legt den Ball ab, und Juan José Perea gleicht per Kopf aus.
Danach gehört die zweite Halbzeit den Zürchern. Sie haben am Ende sogar Chancen, zu gewinnen. Armstrong Oko-Flex, in der 75. Minute eingewechselt, trifft nach einem Konter das Aussennetz; Ifeanyi Mathew, in der Pause eingewechselt, schiesst in der 85. Minute aus rund 25 Metern an den Pfosten.
Der FCZ regelt Labinot Bajramis Zukunft
So endet das Spitzenspiel der sechsten Runde 1:1. Marchesano hätte vor dem Spiel für dieses Resultat nicht unterschrieben, «nach dem Spiel schon».
Sein Meinungswechsel hat vor allem mit den Zürcher Fehlern zu tun. Ein Beispiel: Beim Tor der Luzerner dribbelt Donat Rrudhani Jonathan Okita und Nemanja Tosic aus, spielt zwischen Nikola Katic und Antonio Marchesano durch, der Ball landet bei Sinan Karweina, der ihn zu Lars Villiger bringt. Der wiederum nimmt sich Katic vor, dann Goalie Brecher, bevor er den Ball zur Mitte spielt, wo Andrejs Ciganiks vollendet. Fast die Hälfte der Zürcher Profis lässt sich bei diesem Tor in direkten Duellen ausspielen.
Moniz sagt: «So ein Verteidigen ist nicht zu akzeptieren.» Zwei seiner vier Wechsel in der Pause betreffen die Viererkette. Nemanja Tošić muss raus, Daniel Denoon ebenfalls. Der 20-Jährige aus dem eigenen Nachwuchs kommt zu seinem Debüt in der Super League, bis zum Ende spielen darf er nicht.
Ein anderer Junger, Labinot Bajrami, kommt inzwischen in der U-21 zum Einsatz, seit er sich im Cup-Spiel gegen Zug einen Aussetzer geleistet und sein Vater einen Schirm in Richtung Moniz geworfen hat. Vor dem Spiel gegen Luzern sagt Zürichs Sportchef Milos Malenovic im TV-Interview, dass Bajrami innerhalb der Schweiz ausgeliehen werden wird. Man stehe kurz vor Abschluss dieses Transfers.
Einer, der noch da ist, ist Cheick Conde. Eine Woche vor dem Spiel hat der 24-Jährige dem «Blick» seinen Frust geschildert, wie sein Wechsel in eine Top-5-Liga gescheitert sei: «Ich bin im Frieden gekommen und wollte auch im Frieden wieder gehen. Aber ich befürchte, das ist nicht mehr möglich.» Malenovic sagt dazu: «Es ist nichts eingetroffen, wo wir sagen, das macht Sinn. Wir wollen keine Spieler verschenken. Und Spieler können sicher auch keinen Druck machen über die Medien.»
Grätscht Conde so weiter, spielt er nach dem Wintertransfer in einer grösseren Liga. Er ist der beste Mann an diesem heissen Sonntag im Letzigrund. Auch dank ihm gehen die Zürcher als einziges Team der Super League ohne Niederlage in die Länderspielpause.
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Ricardo Moniz scheint in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, der FC Zürich drückt jetzt auf den Führungstreffer.
Der FCZ gleicht aus!
Der dritte Zürcher Eckball findet diesmal mit Mariano Gomez einen Abnehmer. Der Argentinier legt perfekt auf für Juan José Perea, der mit dem ersten Torschuss den FCZ per Kopf zurück in die Partie bringt.
Und eine weitere Verwarnung an die Adresse eines Zürchers: Leidner sieht Gelb für ein taktisches Foul and Klidje.
Nächster Eckball für den FCZ. Doch auch dieser findet keinen Abnehmer.
Sabobo wird verwarnt für ein taktisches Foul an Villiger. Wieder muss von Mandach die Partie zwecks einer Behandlung des FCL-Angreifers unterbrechen.
Leidner darf den ersten Zürcher Eckball in diesem Spiel treten. Dieser wird von Pascal Loretz abgefangen.
Auch nach der Pause sieht das FCZ-Offensivspiel noch nicht viel besser aus. Sämtliche Vorstösse versanden im Nirgendwo.
Auch bei Luzern gab es einen Wechsel: Spadanuda steht neu für Rrudhani auf dem Feld.
Vierfachwechsel beim FCZ
Ricardo Moniz reagiert auf die schlechte erste Halbzeit und bringt im zweiten Durchgang Kryeziu, Leidner, Matthew und Sabobo in die Partie. Raus gehen Denoon, Okita, Tosic und Ligue.
Weiter gehts!
Pausenfazit
Der FC Luzern startete fulminant in die Partie und traf bereits in der 6. Minute den Pfosten. Eine Viertelstunde später konnten die Mannschaft von Mario Frick durch Andrejs Ciganiks in Führung gehen. Dem FC Zürich hingegen gelang offensiv gar nichts, in der ersten Hälfte brachte die Heimmannschaft keinen einzigen Abschluss aufs Gehäuse von Pascal Loretz.
Nach dem Gegentreffer wirkte die FCZ-Abwehr sicherer, Luzern kam nur noch zu wenigen Chancen. Doch im zweiten Durchgang sind sicherlich offensive Inputs von Ricardo Moniz nötig.
Halbzeit. Der FC Zürich liegt zur Pause gegen den FC Luzern mit 0:1 hinten.
Eine Flanke von Tosic findet keinen Abnehmer.
Drei Minuten werden in der ersten Halbzeit nachgespielt.
Gelingt dem FCZ vor der Pause noch der erste Schuss aufs Tor? Wir sind gespannt…
Daniel Denoon wird nach einem Foul an Owusu verwarnt. Dieser muss sich behandeln lassen, doch auch er kann weitermachen. Denoon hat Glück, dass er hier nicht vom Platz gestellt wird.
Der FC Luzern kommt nach einem Eckball fast gefährlich vors Tor, doch Brecher kann den Ball nach schlechter Annahme von Dorn gerade noch abfangen.
Für den FCL-Captain geht es aber weiter, er steht bereits wieder auf dem Feld.
Das Spiel ist in dieser Phase geprägt von vielen Zweikämpfen und Fouls. Gerade Pius Dorn musste schon einiges einstecken und wird jetzt nach einem Tackling von Marchesano auch behandelt.
Nach einer guten halben Stunde steht der FC Zürich immer noch ohne Torabschluss da. Luzern versucht es in Person von Karweina mit einem Distanzschuss, dieser wird von Brecher problemlos gehalten.
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