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Sturm über Musikfestival
Vier Verletzte am Zürich Openair wegen Unwetter

Blitze über dem Zürich Openair: Festivalbesucher mussten am Donnerstag wegen eines Gewitters das Gelände frühzeitig verlassen.
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Blitze und starke Winde kündigten den Wetterumschwung am Donnerstagabend bereits am Horizont an. Auf dem Festivalgelände des Zürich Openair in Rümlang nahm man die ersten Regentropfen und den auffrischenden Wind nach der Hitze des Tages noch dankbar an. Gegen 19.30 Uhr erreichte die Gewitterfront schliesslich Zürich – und wenig später auch das Openair.

Die Veranstalter mussten die Konzerte aus Sicherheitsgründen umgehend abbrechen. Die Sicherheitskräfte wiesen die Besucherinnen und Besucher gegen 20.10 Uhr an, das Festivalgelände zu verlassen. Weil Windböen Gegenstände an den Einrichtungen auf dem Gelände lösten, wurden vier Personen verletzt. In der Folge musste Schutz & Rettung Zürich drei Personen ins Spital bringen. 

Einige wollten noch an die Bar

Trotzdem hätten manche nicht sofort kooperiert, gingen noch an die Bar, wehrten sich sogar gegen die Security, wie eine Besucherin sagt. Andere warteten direkt vor dem Gelände in der Hoffnung, dass es sich lediglich um einen kurzen Unterbruch handelt. «Als der Platz nach ungefähr einer Stunde geräumt war, probierten einige sogar, das Festivalgelände zu stürmen.»

Das Festival wurde zuerst unter-, später dann abgebrochen.

Am Tag danach entschuldigen sich die Veranstalter des Open Airs für die abgesagten Konzerte. Man sei «von einem Ausläufer mit starken Windböen einer vorbeiziehenden Gewitterzelle» überrascht worden, teilen sie in einem Communiqué mit. Deshalb habe man sich aus Sicherheitsgründen zur umgehenden Evakuation entschieden. 

Tickets sind nun für Freitag und Samstag gültig

Via Instagram bieten sie nun an, mit den Tickets vom Donnerstag das Festival heute Freitag oder morgen Samstag zu besuchen.

Bei den Festivalbesucherinnen und -besuchern kommt das allerdings nicht gut an. Viele freuten sich auf das Konzert des deutschen Rappers Apache 207, der sein Konzert gar nicht starten konnte, sondern mit einer Limousine abtransportiert wurde, wie ein Festivalbesucher sagt.

«Ich bin richtig hässig. Ich habe 130 Franken gezahlt und war gerade mal zehn Minuten auf dem Gelände», macht eine Frau ihrem Ärger in einem Beitrag des «Regionaljournals Zürich-Schaffhausen» am Freitag Luft. Ein anderer Besucher kann zwar verstehen, dass man aus Sicherheitsgründen den Anlass abbrechen musste, «ich bin trotzdem sehr enttäuscht». Viele waren der Meinung, dass die Konzerte «locker» hätten stattfinden können, nachdem die Gewitterfront vorübergezogen war. 

Die Organisatoren gaben an, den Entscheid aus Sicherheitsgründen gefällt zu haben.

Wieder andere hoffen, dass sie zumindest einen Teil des Geldes zurückerstattet bekommen. Das wird allerdings nicht geschehen. Das Zürich Openair teilte bereits am Montag mit, dass Tickets nicht rückerstattet oder umgetauscht werden können, da es sich um Festivaltage mit mehreren Acts handelt. Damals ging es um die Absage der Band Florence + the Machine aus gesundheitlichen Gründen. Als Ersatz trat Faber auf. 

Festivalbesucher suchten Schutz vor dem Unwetter. 

Immerhin für die Fans von Ben Böhmer gab es einen Lichtblick am gestrigen Abend: Weil auch sein Konzert wegen des Unwetters abgesagt werden musste, wechselte er gemäss «20 Minuten» kurzerhand ins Hive. Alle mit einem Festival-Armband konnten gratis in den Club.

zac/tif