VBZ wollen Geld vom ZVVStreit um Tempo-30-Mehrkosten
Einem Quartierbus in Zürich droht das Aus. Nun rekurriert die Stadt gegen einen Entscheid beim Regierungsrat.
Eigentlich ist die Buslinie 38 kaum über Höngg hinaus bekannt. Doch um den Stadtzürcher Quartierbus ist ein politischer Streit entfacht, der eine weit grössere Tragweite hat.
Die Stadt plant auf zwei Strassen im Kreis 10 Tempo 30. Davon betroffen sind auch die Buslinie 46 und das Tram 13. Beide müssen künftig abbremsen, was gemäss der Stadt jährlich mehrere Hunderttausend Franken zusätzliche Kosten verursachen würde.
Um dieses Geld wieder einzusparen, prüfte die Stadt, die Buslinie 38 aufzuheben. Daraufhin sammelten Quartierbewohner 2951 Unterschriften für deren Erhalt, und im Zürcher Gemeinderat gingen Vorstösse gegen die Streichung ein. Die Stadt will nun auf die Einstellung verzichten und beantragte, dass der ZVV die Mehrkosten übernimmt. Doch der Verkehrsrat lehnte den Antrag ab.
Der Stadt passt dieser Entscheid nicht, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Antwort auf die Petition zum Erhalt des 38er hervorgeht. Sie hat beim Regierungsrat Rekurs erhoben.
Die Frage, wer die durch Tempo 30 verursachten Mehrkosten im öffentlichen Verkehr zahlen muss, wird die kantonale Politik vermehrt umtreiben. So haben die Städte Winterthur und Zürich jüngst beschlossen, weitgehend Tempo 30 auf ihren Strassen einzuführen. Allein in der Stadt Zürich rechnen die VBZ mit jährlich wiederkehrenden Kosten von bis zu 20 Millionen Franken.
Gemäss der Petitionsantwort ist der Stadtrat zuversichtlich, dass die Buslinie 38 erhalten bleibt. Allenfalls wird die Stadt die Kosten selber tragen.
sip
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