Sportliches Wettstreiten mit Christbäumen
An der Christbaum-Olympiade sind nicht verkaufte Weihnachtsbäume einmal mehr sportlich entsorgt worden. Sie flogen durch die Luft, wurden hochgezogen und zersägt. Der Spassfaktor war hoch.
Der Bauernhof Kappelweid in Uetikon war am Sonntag ab Mittag bis in den späten Nachmittag hinein wiederum Schauplatz der Christbaum-Olympiade, zum 9. Mal. Der Beobachter staunt nicht schlecht, was man alles mit Christbäumen anstellen kann, bevor diese gehäckselt werden und als Holzschnitzel in Gärten landen oder auch in der Tierwelt Verwendung finden: Ziegen knabbern gerne am Geäst. Rund 80 Teilnehmer haben sich eingeschrieben. Beliebt ist der olympische Wettstreit bei Familien, Kinder unter zwölf Jahren messen sich untereinander.
Neugierige Zuschauer lockt der Anlass in grosser Anzahl an. Fürs leibliche Wohl sorgt die Familie Müller, die den Hof gepachtet hat.An einem Ladekran auf dem Hofplatz hängt ein Tannenbaum, den es im olympischen Kräftemessen hochzuziehen gilt. Die Zeit wird gestoppt, sobald die Baumspitze in luftiger Höhe eine Glocke berührt. Einigen gelingt dieses Kunststück in Sekundenschnelle, andere mühen sich etwas länger ab. Es ertönen Anfeuerungsrufe, und es wird viel gelacht. Der Spassfaktor ist auch bei einer weiteren Prüfung hoch, bei der es gilt, Holzstämme möglichst schnell und präzise zu zersägen.
Die Königsdisziplin ist der Christbaum-Weitwurf. Am Start ist die Familie Zogg aus Meilen. Vater Christof Zogg nimmt Anlauf. Der Olympionike ist Linkshänder und wirft den Baum im Stile eines Speerwerfers. Das Messband zeigt mit 8,30 Metern eine respektable Weite an.
Verschiedene Wurftechniken
Der Versuch von Sohnemann Tim landet bei 4,50 Metern. Sein Bruder Jan versucht es zunächst mit der Hammerwurftechnik aus der Drehung, ehe er doch die konventionelle Wurftechnik wählt. «Im letzten Jahr haben wir den Familienwettbewerb gewonnen», sagt Christof Zogg nicht ohne Stolz. Als Preis gab es einen Gutschein für einen Weihnachtsbaum. Auch Mutter Sandra gelingt ein guter Wurf. Es macht den Anschein, als sei die Familie auf gutem Wege, den Titel erfolgreich zu verteidigen.
Seine Tücken weist der Hindernislauf auf. Erst muss mit einem Christbaum auf einer Karrette ein Slalom bewältigt werden. Der Parcours verlangt auch, aus Eimern ein Dreieck zu bauen, das wie eine Tanne aussieht, und schliesslich ist Geduld verlangt: Mit einer Angelrute werden Christbaumkugeln vom Baum entfernt. Die Jungspunde Jon und Cla gehen dabei wie Fischer vor. Ihr Vater Urs Roffler aus Meilen sagt: «Da ist Teamwork gefragt. Meine Jungs machen das toll.»
Kinder begeistert
Überhaupt fällt auf, wie Kinder ihren hellen Spass an den Prüfungen haben. Einige hüpfen begeistert herum, ehe sie ihr Glück versuchen. Auch Joele und ihr Brüderchen Silvan freuen sich am Posten, bei dem sie einen Weihnachtsbaum schmücken. So schnell wie möglich müssen Kerzen, Weihnachtsfiguren, Weihnachtskugeln und Girlanden angebracht werden. Was sie vollbringen, trägt ihnen die Glückwünsche ihres Vaters Matthias Rüegg ein. Der in Uetikon aufgewachsene Landschaftsgärtner aus Männedorf hat die Christbaum-Olympiade zusammen mit seinem Helferteam ein weiteres Mal organisiert. «Der Anlass wird langsam, aber sicher zur Tradition», sagt er. Ihn freut es, dass er auch dieses Mal zahlreiche Stammgäste begrüsst hat.
Zu diesen gehört auch Marcel Stengel aus Rüti, der zusammen mit seiner Frau Lucia und den Kindern Lukas und Olivia zum fünften Mal teilnimmt. «Wir kommen gerne in die Kappelweid, um die Weihnachtszeit gebührend abzuschliessen», sagt Marcel Stengel. Auch die Kinder wüssten jetzt, dass die festlichen Tage zu Ende seien. «Denn für sie beginnt wieder die Schule.»
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch