«Sperrt die Fifa die Schweizer, hat sie ein Problem»
Der ehemalige Präsident der Fifa-Disziplinarkommission, Marcel Mathier, schätzt den Doppeladler-Jubel ein.
Was sagen Sie als ehemaliger Präsident des SFV und der Fifa-Disziplinarkommission zum Torjubel von Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri und Stephan Lichtsteiner?
Zuerst einmal haben mir die beiden wunderschönen Tore viel Freude bereitet. Der Jubel mit dem Doppeladler entstand aus den Emotionen heraus, ich verstehe ihn als Zeichen an die Freunde und Familien der Spieler und habe absolutes Verständnis dafür.
Nun untersucht die Fifa den Fall. Was haben Sie gedacht, als Sie davon erfahren haben?
Ich bin überrascht, dass die Fifa ein Verfahren eröffnet hat. Für mich ist der Jubel wie gesagt aus der Euphorie heraus entstanden und kein politisches Zeichen und keine Provokation gegenüber Serben oder Schweizern.
Wie gross ist die Chance, dass Xhaka, Shaqiri und Lichtsteiner gesperrt werden?
Das kann ich nicht beantworten. Dem Urteil schaue ich aber mit grossem Interesse entgegen.
Was, wenn es tatsächlich zu Spielsperren gegen die Doppeladler-Jubler kommen sollte?
Dann hat die Fifa ein grosses Problem. Von da an müsste nämlich jede Geste, die auf irgendeine Weise einen politischen oder religiösen Hintergrund haben könnte, untersucht werden. Das würde viele neue und komplizierte Fälle nach sich ziehen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch