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Solo-Jagd für speziellen Snack
«Bahnbrechende Einblicke»: Einzelner Orca tötet Weissen Hai

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Vor Südafrika hat ein Forscherteam erstmals beobachtet, wie ein einzelner Orca einen Weissen Hai getötet hat, und zwar innerhalb von nur zwei Minuten. Es belegte damit, dass Orcas nicht in Rudeln jagen müssen, um die zu den grössten Raubtieren der Welt gehörenden Weisse Haie zu erlegen. Meeresbiologin Alison Towner von der südafrikanischen Rhodes Universität, die das internationale Team leitete, sprach von «bahnbrechenden Einblicken» in das Jagdverhalten von Orcas. 

Normalerweise arbeiten Orcas, die auch Schwertwale oder Killerwale genannt werden, in Gruppen, um Weisse Haie aber auch andere grosse Beutetiere zu jagen und zu töten. Dazu gehören Seelöwen, Robben, andere Haiarten und manchmal sogar Wale. Orcas können die meisten dieser Beutetiere auch allein jagen. Bislang wurde jedoch noch nie ein einzelner Orca bei der Jagd nach einem Weissen Hai beobachtet, dessen fettreiche Leber für ihn eine Delikatesse ist.

Im Juni 2023 verfolgten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erstmals, wie ein Orca vor der Küste der Kleinstadt Mossel Bay in der Provinz Westkap einen zweieinhalb Meter langen jungen Weissen Hai jagte und später mit dessen Leber im Maul an einem Boot vorbeischwamm. «Diese Sichtung gab Hinweise auf die alleinige Jagd von mindestens einem Schwertwal, was das in der Region bekannte konventionelle kooperative Jagdverhalten infrage stellt», sagte Towner. Die Forscherin und ihr Team präsentieren ihre Beobachtungen im «African Journal of Marine Science»

Ein zweiter Orca war zwar in der Nähe, beteiligte sich aber nicht an der Jagd, wie es in der Publikation heisst. Am nächsten Tag wurde der Kadaver eines weiteren Weissen Hais gefunden, der ebenfalls von Killerwalen getötet wurde.

Hai-Jagd der Orcas verändert Ökosystem

Ein Team um Towner hatte bereits im Jahr 2022 herausgefunden, dass ein Orca-Paar im Küstengebiet des Ortes Gansbaai Weisse Haie systematisch tötete. Dieses galt als eines der legendärsten Gebiete weltweit, um Weisse Haie zu sichten. Die Ergebnisse dieser fünfjährigen Studie deuten darauf hin, dass die Attacken eine schnelle und langfristige Massenvertreibung der Weissen Haie ausgelöst hatten. Sichtungen von Weissen Haien seien in der Region daraufhin «dramatisch zurückgegangen». 

Die Abwesenheit der Weissen Haie sei für die Region beispiellos und verändere das Ökosystem des Meeres, hatte Towner bereits 2022 gesagt. Weniger Weisse Haie führten beispielsweise zu einer grösseren Anzahl von Kap-Pelzrobben. Dies habe einen negativen Einfluss auf die vom Aussterben bedrohten afrikanischen Pinguine, die von den Robben gejagt werden.

 

DPA/anf