Alles zur TrendsportartSo geht Stand-up-Paddeln in Zürich
Stand-up-Paddler befahren die Seen und Flüsse in der Region immer zahlreicher. Wir sagen, was es dabei zu beachten gilt.
Gemütlich übers Wasser schweben, die Gedanken schweifen lassen und paddelnd die Natur geniessen: Stand-up-Paddeln – kurz SUP – ist der beliebteste Wassersport der letzten Jahre. Fast täglich bevölkern viele SUP-Enthusiasten die Limmat und den Zürichsee, sei es herkömmlich paddelnd, in Yogastellung oder sogar mit dem Hund auf dem wackligen Brett.
Was diesen Sport auszeichnet und wo es sich in der Region am besten SUPt.
Was bringt Stand-up-Paddeln?
Das Gute am SUP ist: Es ist nicht schwierig. Nach einigen Versuchen hat man den Dreh raus. Nach Lust und Laune kann man sich entweder auspowern oder gemütlich auf dem See dahingleiten. Stand-up-Paddling gilt als Rundumtraining und fördert insbesondere das Gleichgewicht.
Auf dem Brett muss man permanent die Wellen ausbalancieren, dadurch entsteht eine Ganzkörperspannung. Beine und Tiefenmuskulatur im Rumpf werden trainiert, was in der Folge auch bei Rückenproblemen hilft. Dazu kommt die Paddelbewegung, die Schultern und Arme stärkt. Neben den physischen Aspekten bietet der Sport Erholung und entspannt den Geist.
Wie SUPt man richtig?
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Um von diesen Vorteilen profitieren zu können, muss man den Sport natürlich korrekt ausüben. Wie erwähnt: Schwierig ist es nicht. Das sind die wichtigsten Tipps für Einsteiger:
Die erste Herausforderung ist, aufs Brett zu kommen. Dafür geht man etwa hüfttief ins Wasser, klettert aufs Brett und kniet sich mittig hin.
Anschliessend richtet man sich vorsichtig auf. Der Stand beim SUP ist hüftbreit und aufrecht, nur die Knie sind leicht gebeugt. Der Blick richtet sich in Fahrtrichtung, nicht aufs Brett.
Das Paddel hält man mit beiden Händen: Paddelt man rechts, ist die linke Hand oben am Griff und die rechte weiter unten platziert. Die Kraft kommt aus dem Rumpf und aus dem oberen Arm, der gestreckt bleibt.
Man taucht das Paddel so weit wie möglich vor dem eigenen Körper ins Wasser. Der Paddelzug endet dann etwa bei den Fersen.
Man sollte sich vorstellen, das Brett an das Paddel zu ziehen und nicht das Paddel zu den Füssen. Allein diese Einstellung optimiert die Bewegung.
Wo kann ich SUPs mieten?
In Zürich kann man Stand-up-Paddles in vielen Badis mieten. Der grösste Anbieter ist Supkultur, der an drei Standorten in der Stadt (Mythenquai, Tiefenbrunnen, Utoquai) sowie in Rapperswil Bretter vermietet. Bei «Kiteswiss» findet man in Wollishofen ein SUP, und auch im Seebad Enge können Boards ausgeliehen werden.
Entlang des Sees gibt es ebenfalls einige Mietstationen, beispielsweise 2 Legends in Kilchberg, Gearloose oder Waveup in Erlenbach, Aloha Wind Surf School in Thalwil, die SUP-Station in Wädenswil oder Ceccotorenas in Stäfa.
Auch am Greifensee können Bretter gemietet werden, bei 8610 am See in Uster und SUP-Greifensee in Maur. Am Pfäffikersee in der Badi am See in Pfäffikon.
Für eine Stunde SUP-Miete zahlt man je nach Standort zwischen 25 und 35 Franken.
Was für Kurse gibts?
Die Antwort: sehr viele. In den meisten Mietstationen werden gleich auch Kurse angeboten. Das Angebot ist vielseitig: Kurse für SUP-Anfänger gibts fast überall, es finden sich aber auch Lektionen für Fortgeschrittene, Kinder oder Senioren bis hin zu Yoga-Stunden oder SUP & Shape, eine Art Bauch-Beine-Po-Training auf dem Wasser. In Wollishofen sowie in Maur werden sogar SUP-Kurse mit Hunden angeboten. Gemeinsam mit dem Vierbeiner aufs Brett zu gehen, macht den Wassersport noch aufregender.
Welche Regeln muss ich auf dem See beachten?
Die Wetterverhältnisse kennen, sich über die Route informieren, sich vor Hitze oder Kälte schützen: Neben solchen Regeln, die der gesunde Menschenverstand diktiert, ist einiges beim SUP gesetzlich geregelt. Das gilt in Zürich:
Ausserhalb der äusseren Uferzone (bei über 300 m Abstand zum Land) und auf Flüssen ist das Mitführen eines Rettungsmittels mit einem Minimalauftrieb von 50 Newton Pflicht. Tragen muss man es nicht permanent, aber dabeihaben. Schwimmwesten sind dafür prima geeignet, Schwimmflügeli gelten dagegen nicht als Rettungsmittel.
Auf dem SUP hat man keinen Vortritt gegenüber Kurs-, Güter- und Segelschiffen sowie Booten von Berufsfischern. Ansonsten gilt Rechtsvortritt.
Eine Promillegrenze gibt es auf SUPs nicht. Allerdings muss man sich noch im fahrtüchtigen Zustand befinden.
Es ist verboten, mit gelben Bojen markierte Sperrflächen zu befahren.
Bei Nebel, Dämmerung und in der Nacht muss man ein Rundumlicht dabeihaben.
Das SUP braucht kein Nummernschild, allerdings sollte es mit Namen, Adresse und Telefonnummer beschriftet werden.
Wer die Regeln nicht einhält, muss mit einer Busse rechnen. Wenn man beispielsweise ausserhalb der Uferzone kein Rettungsmittel dabei hat, kostet das 50 Franken.
Um die Natur nicht zu stören, ist es zudem wichtig, etwa 25 Meter Abstand zu Wasservögeln und Wasserpflanzen (Schilf, Seerosen etc.) zu halten. Das Befahren von Naturschutzgebieten (z.B. Katzensee) ist verboten.
Wo SUPt man in und um Zürich am schönsten?
Klar, Ufertouren auf dem Zürichsee sind nett. Es geht aber auch anspruchsvoller. Man kann beispielsweise ab dem See den Schanzengraben entlang zum Botanischen Garten paddeln und erlebt so das urbane Zürich vom Wasser aus. Eine schöne Tagestour, auf der man den halben Zürichsee entdeckt, führt zur Halbinsel Au: Auf dem Weg gibt es kleine Restaurants zur Stärkung, den Rückweg kann man wieder auf dem Brett zurücklegen oder gemütlich mit dem Zug heimfahren.
Für etwas fortgeschrittene SUPler empfiehlt sich ein Ausflug ab dem Unteren Letten bis nach Dietikon oder Spreitenbach. Beim Höngger Wehr ist allerdings Vorsicht geboten, dort muss man kurz aussteigen.
Ein Paddelausflug auf den Greifensee lohnt sich ebenfalls. Dort ist eine Rundtour vielversprechend, aber auch kürzere Strecken zwischen Greifensee und Maur oder zwischen Greifensee und Uster sind ein schönes Erlebnis. Touren auf dem Greifensee sind besonders erholsam, weil dort Motorboote verboten sind.
In einer früheren Version dieses Artikels hiess es, dass SUPs keinen Vortritt gegenüber Motorbooten haben. Das stimmt so nicht, SUPs haben gegenüber Motorbooten per Gesetz Vortritt, Vorsicht ist aber geboten.
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