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Löhne von Haushaltsangestellten
So viel kosten Putzhilfen am Zürichsee

In vielen Schweizer Haushalten schrubben Haushaltshilfen Böden und Bäder.
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Die Frühlingsputzsaison steht vor der Tür. Aber Fensterputzen, Abstauben und Co. gehören nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen von Herrn und Frau Schweizer. Einer Umfrage des Vergleichsdienstes Comparis zufolge greift hierzulande in jedem siebten Haushalt eine Putzhilfe – meist eine Putzfrau – zu Staubsauger und Wischmopp.

Seit 2011 gibt es zwar einen gesetzlich verankerten Mindestlohn, je nach Arbeitserfahrung liegt dieser zwischen 19.50 Franken und 23.50 Franken pro Stunde. Dennoch ist über die Arbeitsbedingungen von Putzhilfen in Privathaushalten nur wenig bekannt, offizielle Statistiken sucht man vergeblich. Hinzu kommt der vergleichsweise hohe Anteil an Schwarzarbeit in der Branche.

Schwarzarbeit bleibt ein Problem

Gemäss Andres Roost, Marketingleiter Schweiz von Quitt.ch – einer Plattform, die beim Anmelden, Versichern und Bezahlen von privaten Angestellten hilft –, arbeitet in der Schweiz immer noch ein Grossteil der Putzhilfen schwarz. «Eine Haushaltshilfe schwarz anzustellen, ist nicht zeitgemäss, unethisch und schlicht illegal. Viele Leute finden ihre Reinigungshilfe über Empfehlungen aus dem Umfeld oder einen Vermittler. In jedem Fall ist die fairste und transparenteste Art, Haushaltshilfen anzustellen, die Direktanstellung. Denn Agenturen und Putzinstitute verlangen meist hohe Kommissionen, zu Lasten des Lohnes der Haushaltshilfe», sagt Roost.

Seit der Gründung von Quitt vor 12 Jahren hat das Unternehmen schweizweit fast 30’000 Kundinnen und Kunden unterstützt. Rund zwei Drittel davon hat mithilfe der Plattform eine Putzhilfe angemeldet, beim Rest handelt es sich um Nannies und private Pflegepersonen. Damit ist Quitt nach eigenen Angaben marktführend. Aus den Zahlen von 2021 hat die Firma den ersten Schweizer Haushaltshilfen-Report verfasst. Dieser gibt Einblick in die Arbeitsbedingungen von Angestellten in Privathaushalten.

Richterswil top, Zumikon flopp

In den Bezirken Meilen und Horgen lassen 733 Personen ihre Arbeitsverträge mit Putzhilfen von Quitt verwalten. Wie Daten, die dieser Zeitung vorliegen, zeigen, sind Küsnacht, Thalwil und Kilchberg die drei Gemeinden, in denen die meisten Quitt-Kunden leben, nämlich 88, 68 und 66. Mit jeweils acht Verträgen bilden Langnau und Oetwil die Schlusslichter.

Die über die Plattform gesammelten Lohnangaben dienen auch dem Bundesamt für Statistik als Datengrundlage. Im Kanton Zürich verdienten Putzfrauen Ende letzten Jahres im Schnitt rund 32.20 Franken brutto pro Stunde, ebenso in der Stadt Zürich. Während die Löhne im Bezirk Horgen leicht über dem Durchschnitt liegen, fallen sie an der Goldküste zurück: hier zahlt die Kundschaft im Schnitt weniger als 32 Franken pro Stunde, in Zumikon und Oetwil liegen die Löhne gar unter 31 Franken.

Am grosszügigsten entlöhnt werden Putzhilfen indes in Richterswil und Hombrechtikon. Hier beträgt der Bruttolohn 33.60 Franken pro Stunde. Auch in Männedorf und Oberrieden liegen die Stundenlöhne über 33 Franken.