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Skisprung-Skandal
Bis Ende Saison gibt es nur noch einen Anzug für die Skispringer

Marius Lindvik aus Norwegen in der Luft während des Mixed Team Large Hill HS138-Events bei der FIS Skisprung-Weltmeisterschaft in Trondheim, Norwegen am 5. März 2025.
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Im Skisprung-Skandal um manipulierte Anzüge der Sportler hat der Weltverband FIS neue Regeln für die verbleibenden Weltcup-Wettkämpfe festgelegt. Ab sofort dürfen die Athleten bis zum Ende der Saison nur noch mit einem Sprunganzug antreten. Dabei muss es sich um einen Anzug handeln, der in diesem Winter bereits mit einem Identifikations-Chip ausgestattet wurde. Ein zweiter Anzug kann als Backup zur Verfügung stehen, falls der erste kaputtgeht.

Jeder ausgewählte Anzug soll vor dem Weltcup am Donnerstag am Holmenkollen in Oslo zusammen mit den Sportlern kontrolliert werden. Die Sprunganzüge werden nach dem Wettkampf von Offiziellen der FIS eingesammelt. Rund 30 Minuten vor dem nächsten Training oder Wettbewerb sollen sie erneut ausgegeben werden. Die Änderungen gelten auch für die Nordische Kombination.

Fünf Norweger gesperrt

Bei den am vergangenen Sonntag beendeten Weltmeisterschaften in Trondheim hatten manipulierte Anzüge norwegischer Skispringer für grosse Aufmerksamkeit gesorgt. Der WM-Gastgeber hatte bei Anzügen eine nicht erlaubte Naht angebracht, die für mehr Stabilität nach dem Absprung sorgen soll. Beim Fliegen in der Luft sollen die Springer von der zusätzlichen Stabilität profitiert haben.

Unter anderem die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann André Forfang wurden von der FIS daraufhin suspendiert. Mittlerweile hat der Weltverband auch Kristoffer Eriksen Sundal, Robert Johansson und Robin Pedersen gesperrt, wie FIS-Pressesprecher Bruno Sassi bei einer Pressekonferenz am Holmenkollen in Oslo mitteilte.

Besonders skurril: Alle drei waren nur wenige Minuten zuvor im Training noch an den Start gegangen. Pedersen und Sundal waren bei der Heim-WM in Trondheim Teil des Bronze-Quartetts im Teamwettbewerb.

Keine Auffälligkeiten bei Springerinnen

Sowohl bei Norwegens Skispringerinnen als auch bei beiden Teams der Nordischen Kombination gebe es bei den untersuchten Anzügen keine Auffälligkeiten, fügte Sassi an. «Wir haben es hier mit vorsätzlicher Manipulation zu tun», sagte FIS-Rennleiter Sandro Pertile über das Vorgehen der Norweger beim zweiten WM-Einzel der Männer. Er wähnt den Weltverband bei der Aufarbeitung «auf einem guten Weg».

DPA/heg