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Verletzung der Pflichten
Top-Manager bei Benkos Signa fristlos entlassen

ABD0028_20221019 - WIEN - ÖSTERREICH: ++ ARCHIVBILD ++ ZU APA0327 VOM 18.10.2022 - Signa-Holding-Gründer Rene Benko am Mittwoch, 21. Oktober 2020, im Rahmen des Ibiza-U-Ausschusses im Parlamentsausweichquartier in der Hofburg in Wien. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) bestätigte am Dienstag, 18. Oktober 2022 mehrere Hausdurchsuchungen. Nach Informationen der "Kronen Zeitung" befand sich darunter René Benkos Signa Holding. Es geht um Bestechung, Amtsmissbrauch und Untreue. (ARCHIVBILD VOM 21.10.2020) - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER
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Die angeschlagene Immobilien- und Handelsgruppe Signa hat den Vorstandschef der wichtigsten Teilgesellschaften entlassen. Darunter ist Timo Herzberg, Chef der Signa Prime Selection AG und der Signa Development Selection AG.

Herzberg sei mit sofortiger Wirkung seiner Funktionen enthoben und ausserordentlich sowie fristlos gekündigt worden, teilte die von Milliardär René Benko gegründete Signa-Gruppe am Montagabend in Wien mit.

Die Gründe für die Entlassungen seien ein dringender Verdacht auf grobe Verletzungen der Pflichten als Vorstandsmitglied, hiess es weiter. Der Sanierer Erhard Grossnig übernehme die Funktion als Vorstandssprecher in beiden Immobiliengesellschaften, die saniert und restrukturiert werden sollen. Mehrere Signa-Konzerngesellschaften hatten zuletzt Insolvenz angemeldet.

Die wichtigsten Immobilien und Bauprojekte im Signa-Portfolio gehören der Signa Prime – darunter das derzeit stillstehende Bauprojekt Elbtower in Hamburg, das KaDeWe in Berlin und Kaufhausimmobilien der Kette Galeria Karstadt Kaufhof.

Auch an den Globus-Warenhäusern in der Schweiz ist Signa beteiligt. Die Globus-Mitbesitzerin, die Schweizer Signa Retail Selection AG, hatte am Mittwoch vergangener Woche die provisorische Nachlassstundung bewilligt bekommen.

Signa Prime schrieb im Vorjahr rund eine Milliarde Euro Verlust und hatte Ende 2022 etwa 10,8 Milliarden Euro an Schulden. Signa Development schrieb einen Verlust von 316 Millionen Euro.

Benko konnte in der Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre billige Kredite aufnehmen und finanzstarke Investoren gewinnen, um seine Gruppe stark auszubauen. Die zuletzt gestiegenen Zinsen, Baukosten und Energiepreise haben sein komplexes Firmengeflecht in eine Schieflage gebracht.

SDA/ij