Nach torlosem UnentschiedenDie Reise geht weiter – jetzt zeigt sich, wie gut der FCZ wirklich ist
Die Zürcher erreichen die nächste Qualifikationsrunde in der Conference League. Die ersten echten Härtetests folgen in den kommenden sieben Tagen.
Gleich nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit kommt es: das Feuerwerk zum 1. August, zur Bundesfeier und zum Gründungstag des FC Zürich. Es brennt aber bloss in der FCZ-Kurve und nicht auf dem Platz.
Rund 600 Zürcherinnen und Zürcher sind an diesem Abend im Tolka Park von Dublin. Einige von ihnen haben eine 30-stündige Busreise hinter sich. Ihnen wird im 1924 eröffneten Mini-Stadion neben dem Feld ganz viel Fussballromantik geboten. Und auf dem leicht holprigen Rasen? Immerhin ein Weiterkommen ihres Clubs.
3:0 hat der FCZ das Hinspiel gegen den Shelbourne FC gewonnen. Das Rückspiel ist darum bloss noch Formalität. Diesen Eindruck hinterlassen die Zürcher von Anpfiff bis Schluss. Da mag Trainer Ricardo Moniz am Tag vor dem Spiel noch so ernsthaft davon reden, in diesem Duell sei noch nichts entschieden.
Wobei die eine Umstellung nicht zu helfen scheint, die Moniz im Vergleich zum Hinspiel vornimmt: Er ersetzt den defensiven Mittelfeldspieler Cheick Conde durch den offensiven Flügel Mounir Chouiar. Was nach noch mehr Flexibilität und Spielwitz klingt, führt zu einem gegen vorne verworrenen Auftritt mit zu vielen Spielern, die sich im Dribbling gegen zwei, drei, viel Iren versuchen – meist zu viel.
Und hinten wirkt der FCZ zeitweise so dämmrig, dass Shelbourne tatsächlich zu so etwas wie Chancen kommt. Was eine Leistung ist für eine Mannschaft, die bis zur Pause nur knapp jeden zweiten Pass an einen Mitspieler bringt.
Ein Tor fällt nicht
Aber natürlich kommen die Zürcher nicht wirklich in Schwierigkeiten. Dazu sind sie zu ernsthaft unterwegs. Dazu sind auch die Iren schlicht zu ungefährlich. Einem Treffer am nächsten kommt Mariano Gomez. Der FCZ-Verteidiger trifft nach einem Eckball in der 73. Minute den Pfosten.
Ein Tor fällt nicht. Das kann Zürich egal sein. Zwei Siege in der Liga, locker die dritte Qualifikationsrunde der Conference League erreicht: Der Saisonstart hätte dem FCZ nicht besser gelingen können.
Trotzdem ist die aktuelle Flughöhe noch nicht so richtig einzuschätzen. Dass die Zürcher bislang auf lauter Teams von kleiner Kragenweite angetreten sind, muss sie zwar nicht kümmern. Aber ein Blick auf die kommenden Gegner reicht, um ihnen bewusst zu machen: Der lockere Aufgalopp ist vorbei, die Konkurrenz wird bedeutend stärker.
Als nächstes wartet am Sonntag die Auswärtspartie bei den Young Boys. Der kriselnde Meister spielt bereits mit dem Rücken zur Wand. Und am Donnerstag reist in der Conference League der portugiesische Vertreter Vitoria Guimaraes nach Zürich.
Nach diesen beiden Spielen werden die Zürcher genauer wissen, wie hoch sie derzeit tatsächlich fliegen.
Shelbourne FC
FC Zürich
Aus, aus, aus!
Kurz bevor ich einnicke pfeift der Schiedsrichter diese Partie glücklicherweise ab. Der FCZ steht in der nächsten Runde. Dort treffen die Zürcher in der nächsten Woche zu Hause mit grosser Wahrscheinlichkeit auf Guimaraes und eine Woche später folgt die Reise nach Portugal.
Hier passiert nichts mehr
Es werden vier Minuten nachgespielt und man hat sich mit diesem torlosen Unentschieden angefreundet.
Marchesano wird geblockt
Und da kommt Marchesano im Strafraum an den Ball und wird im letzten Moment noch geblockt.
Reisst damit die Siegesserie?
7 Pflichtspielsiege in Serie konnte Moniz mit dem FCZ feiern. Diese Serie könnte heute somit reissen.
Beinahe doch noch ein Goal
Oko-Flex mit dem Abschluss, doch dieser wird noch geblockt und landet in den Händen von Kearns. Wäre ein schönes Geschichtli gewesen dieses Goal, sollte aber wohl nicht sein.
Nur darf auch der gebürtige Ire Oko-Flex in seiner Heimat ran, raus geht Emmanuel. Auch Perea verlässt das Feld, Okita kommt für ihn.
Emmanuel mit der Chance
Der Flügel zieht in den Strafraum, versucht sich aus spitzem Winkel im Abschluss, doch auch er scheitert an Kearns.
Krasniqi prüft den Goalie
Der Zürcher zieht von der Strafraumgrenze ab und prüft mit dem Flatterball den Shelbourne-Goalie.
Der junge Tsawa kommt für Mathew.
Auf die Idee folgt der Pfostenschuss
Eckball FCZ und Gomez lenkt den Ball artistisch mit dem Absatz an den Pfosten. Beste Möglichkeit für die Zürcher und Höhepunkt dieser zweiten Halbzeit, die sonst leider ein Spiegelbild des ersten Durchgangs ist.
Die Idee
Ich habe kurz gehirnt und finde man könnte sich nun die Hände schütteln und dieses Spiel vorzeitig beenden. Beide Teams haben in wenigen Tagen ihr nächstes Spiel und die Wahrscheinlichkeit, dass hier noch etwas sehenswertes und massgeblich entscheidendes für das Weiterkommen passiert, scheint extrem gering.
Mathew schubst den Assistenten
Es gibt sogar Emotionen in diesem Spiel: Mathew schubst den Assistenztrainer von Shelbourne zur Seite und da gibt es ein kurzes Gerangel. Aber alles gut, man verträgt sich wieder.
Emmanuels Versuch misslingt
Emmanuel zieht ins Zentrum, sucht den Abschluss und findet einen Ball, der anstatt aufs Tor in Richtung Seitenaus rollt.
Da gabs jetzt kurz Verwirrung wer vom Feld gehen muss, doch diese ist nun geklärt: Tulloch, Burt und Wood kommen neu auf den Platz, es gehen Jarvis, Coote und Martin.
Guimaraes führt
Es ist Halbzeit im Spiel zwischen Guimaraes und Floriana und die Portugiesen führen 4:0. Also wenn hier nicht noch Wunder passieren, dann trifft der FCZ in der nächsten Runde auf Guimaraes.
Feuerwerk zum 1. August in Dublin
Die Zürcher Fans zünden ihr Feuerwerk und Nebelschwaden überdecken das Spielfeld. Kurze Unterbrechung, doch dann geht es auch gleich weiter.
Ein etwas aktiverer FCZ
Trainer Moniz scheint in der Pause seine Devise klargemacht zu haben: mehr Zug aufs gegnerische Goal. Seine Spieler versuchen dies umzusetzen, doch ganz gelingen mag ihnen das noch nicht.
Mathew mit dem Schuss
Der Mittelfeldmann kann sich aus 20 Meter probieren, auch dieser Schuss findet aber keinen Weg aufs Goal.
Emmanuel tänzelt hier seinen Gegenspieler aus und dieser begeht das klassische taktische Foul. Dieser Leibchenzupfer bedeutet Gelb gegen Caffrey.
Weitschuss Shelbourne
Und dieser Abschluss aus rund 25 Meter fliegt ins sogenannte Nirvana.
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