Der ZSC verliert auch in Genf Servettes Schutzengel hext sonst für Kloten
Die ZSC Lions unterliegen zum Auftakt ihres Mini-Roadtrips in Genf 1:3. Am Freitag gehts in Lausanne weiter.
Und dann ging es plötzlich rasend schnell. Die Genfer antizipierten einen riskanten Pass von Christian Marti; Valtteri Filppula und Daniel Winnik zogen aufs Zürcher Tor, und der Finne konnte nach Hochgeschwindigkeits-Zusammenspiel ins leere Tor vollenden. Es war das 3:1, zwölf Minuten blieben noch zu spielen. Wie schon in Rapperswil-Jona musste das Team von Rikard Grönborg einem 2-Tore-Rückstand nacheilen, diesmal gelang nicht einmal mehr der Anschlusstreffer. Auch, weil Genfs Notnagel Sandro Zurkirchen einmal mehr souverän aufspielte.
Als «Schutzengel» hatte Genfs Trainer Jan Cadieux seinen Goalie bezeichnet. Wegen der langen Verletzung von Stammkeeper Gauthier Descloux hatten die Genfer schon dreimal bei Kloten den Schwyzer ausgeliehen, und mit sieben Punkten aus drei Spielen hatte sich das durchaus gelohnt. Überhaupt hat sich der Finalist der Vorsaison seit der Amtsübernahme von Cadieux stabilisiert. Aus sechs Partien resultierten vier Siege, nur einmal wurde nicht gepunktet.
Dass Zurkirchen durchaus weiterhin auf National-League-Niveau zu spielen vermag, bewies er in der 7. Minute ein erstes Mal. Die Zürcher kamen in Unterzahl zu einem Konter und erst noch mit einem Zwei-gegen-null-Angriff. Marcus Krüger entschloss sich zum Schuss, Zurkirchen parierte aber brillant und leitete sogleich den Konter ein, der zum vermeintlichen 1:0 durch Deniss Smirnovs führte. Vermeintlich, weil die Zürcher ihre Coach’s Challenge einsetzten und der Treffer letztlich wegen Goaliebehinderung annulliert wurde.
Es wäre in jenem Moment ein unverdienter Lohn gewesen. In den ersten Minuten wirkten die ZSC Lions deutlich ausgeschlafener als am Dienstag während der ersten zwei Drittel in Rapperswil. Die Gäste hatten ein optisches Übergewicht, kamen aber nur selten zwingend in die gegnerische Zone.
Jener Moment in der 7. Minute hatte aber Signalcharakter für die Genfer, von nun an waren sie stärker. Zuerst verhinderte Patrick Geering auf Kosten einer Strafe einen sicheren Rückstand, doch als der erste Block seinen Defensivaufgaben höchstens pro forma nachging, liessen sich die Einheimischen nicht zweimal bitten. Scharfschütze Henrik Tömmernes kam völlig unbedrängt an den Puck und hatte ausreichend Zeit, sich die Ecke auszusuchen, der Rettungsversuch von Christian Marti kam zu spät. Kurz vor der Sirene verpasste der Zürcher Verteidiger aus kurzer Distanz den Ausgleich.
Krüger, sowohl offensiv als auch defensiv einer der Aktivposten in der bisher so durchzogenen Saison der Lions, vergab kurz nach Wiederanpfiff erneut. Und so waren es wieder die Genfer, die jubeln konnten, und zwar nach nur vier Sekunden in Überzahl: Winnik lenkte einen Distanzschuss von Tömmernes in der Luft ab, die Strafe gegen Yannick Weber war aber allzu hart gewesen. Mit dem Anschlusstreffer durch Justin Sigrist kam bei den Zürchern drei Minuten später Hoffnung zurück – mehr aber nicht.
Am Freitag geht es mit Teil zwei des für Schweizer Verhältnisse so ungewöhnlichen Mini-Roadtrips weiter. Die Zürcher, die im Welschland nächtigen, treten dabei in der Revanche des «Hassduells» bei Lausanne an. Bleibt zu hoffen, dass die Schlagzeilen diesmal ausnahmslos durch gelungene spielerische Aktionen generiert werden.
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