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Schweres Busunglück bei Leipzig
Passagierin schildert Sekunden vor Flixbus-Unfall mit vier Toten und mehr als 20 Verletzten

27.03.2024, Sachsen, Schkeuditz: Einsatzfahrzeuge und Rettungshubschrauber stehen auf der A9 an der Unfallstelle. Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A9 bei Leipzig ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Zudem hat es nach Polizeiangaben am Mittwoch mehrere Verletzte gegeben. Foto: Jan Woitas/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Auf der Autobahn 9 bei Leipzig ist am Mittwoch kurz vor 10 Uhr ein Flixbus auf dem Weg von Berlin nach Zürich schwer verunglückt. Die Polizei spricht von 4 Toten und mehr als 20 Verletzten. Zur Identität, Alter und Geschlecht der Todesopfer wurden noch keine Informationen bekannt gegeben. Der Fahrer soll nicht unter den Todesopfern sein.

Nach ersten Erkenntnissen ist der Doppelstockbus auf gerader Strecke zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz aus noch unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen. Dann raste das Fahrzeug noch knapp 100 Meter über den Grünstreifen, walzte Gebüsche sowie kleinere Bäume nieder und stürzte schliesslich auf die Seite. An dem Unfall war wohl kein anderes Fahrzeug beteiligt, betonte ein Polizeisprecher.

Eine Passagierin schildert der «Leipziger Volkszeitung» (Artikel hinter Bezahlschranke) die Sekunden vor dem Unfall. «Plötzlich wurden wir hin und her geschleudert, dann wurde mir schwarz vor Augen.» Als sie wieder zu sich gekommen sei, habe der Bus auf der Seite gelegen. Die Mutter und ihre drei Kinder wurden nur leicht verletzt, sie konnten das Spital am Nachmittag wieder verlassen. «Wir waren alle angeschnallt, vielleicht war das unser Glück.» Die Familie war auf dem Weg zu Verwandten in die Schweiz.

27.03.2024, Sachsen, Schkeuditz: Ein Reisebus liegt zur Seite gekippt an der Unfallstelle auf der A9. Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A9 nahe Leipzig sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte die Polizei auf Anfrage mit. Zudem gab es bei dem Unfall am Mittwoch zahlreiche Verletzte. Foto: Jan Woitas/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Jan Woitas)

Mehrere Rettungshelikopter und zahlreiche Krankenwagen waren im Einsatz. Die wichtige Nord-Süd-Trasse zwischen Berlin und München wurde in beide Richtungen für mehrere Stunden gesperrt.

Mithilfe von Gurten wurde der Bus am Mittag aufgerichtet, um weitere Insassen bergen zu können. Das Geschehen war durch mobile Sichtschutzwände abgezäunt.

27.03.2024, Sachsen, Schkeuditz: Der Reisebus wird hinter mobilen Sichtschutzwänden an der Unfallstelle auf der A9 aufgerichtet. Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A9 nahe Leipzig sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte die Polizei auf Anfrage mit. Zudem gab es bei dem Unfall am Mittwoch zahlreiche Verletzte. Foto: Jan Woitas/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Spitäler in der Umgebung hatten sich für einen Grosseinsatz gewappnet. Die Notaufnahme sei alarmiert und es würden Operationssäle sowie Diagnostikräume vorbereitet und vorgehalten, sagte ein Sprecher des Diakonissen-Krankenhauses in Leipzig auf Anfrage. Zudem habe man bei der Leitstelle angegeben, welche Kapazitäten es bei der Aufnahme von Patienten gibt. Am Uniklinikum Leipzig wurden acht Verletzte versorgt, darunter ein Schwerverletzter, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte.

Fernbus war von Berlin nach Zürich unterwegs

Das EDA hat sich auf X zu der Tragödie geäussert. Man stehe mit den Behörden in Kontakt. Ob unter den Opfern auch Schweizer sind, ist noch nicht bekannt.

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Flixbus hat sich schwer betroffen gezeigt. «Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen», sagte ein Sprecher des Unternehmens zu dieser Redaktion.

Fahrer hielten Ruhezeiten ein

Die genauen Umstände des Unfalls seien noch nicht bekannt. «Wir können aktuell keine gesicherten Aussagen zur Anzahl der Verletzten oder Verstorbenen treffen.» Sobald verfügbar, werde man weitere Informationen veröffentlichen. Der Fahrer soll alle Lenk- und Ruhezeiten eingehalten haben. «An Bord waren zwei Fahrer, der Fahrer im Einsatz steuerte den Bus seit Abfahrt in Berlin um 8 Uhr», teilte ein Sprecher dem Radiosender Antenne Bayern mit.

Der Fernbus war am Morgen auf dem Weg von Berlin nach Zürich. Er war um 8 Uhr in Berlin losgefahren. An Bord waren nach Angaben von Flixbus 53 Fahrgäste und zwei Fahrer. Es werde eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammengearbeitet und alles daran gesetzt, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären.

DPA/ij/lop