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Rochade im Gemeinderat Oetwil
Schulpräsident krankgeschrieben, Finanzvorsteher springt ein

Wohin geht es mit der Schule Oetwil? Wieder hat sie zwei gewichtige Abgänge zu verkraften.
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Der Oetwiler Gemeinderat und Schulpräsident Daniel Hasler (FDP) kann sein Amt derzeit aus gesundheitlichen Gründen nicht wahrnehmen. Offenbar rechnet man bei der Gemeinde mit einem längeren Ausfall. Wie sie schriftlich mitteilt, hat der Gemeinderat Finanzvorsteher Peter Küng (parteilos) mit sofortiger Wirkung zum Schulpräsidenten ad interim ernannt. Weshalb Daniel Hasler ausfällt, gibt die Gemeinde nicht bekannt.

Die Krankschreibung ihres Präsidenten ist derweil nicht die einzige Hiobsbotschaft, welche die Schule zu verkraften hat. Wie aus der Medienmitteilung hervorgeht, haben die beiden Schulleiterinnen der Primarschule Oetwil per Ende des Schuljahres ihre Kündigung eingereicht.

«Bedauerlicher Neuanfang»

Während die Schulleiterin Kindergarten/Unterstufe Annette Gloor bereits seit einigen Jahren in Oetwil tätig ist, stiess Mittelstufenleiterin Monika Zimmermann erst auf dieses Schuljahr zum Team dazu. 

Einen Zusammenhang der Kündigungen verneint Peter Küng auf Anfrage. Zuletzt sei man in der Schule gut aufgestellt gewesen. Umso bedauerlicher sei es, dass man jetzt wieder von vorne beginnen müsse, konstatiert der Schulpräsident ad interim. 

Viele Abgänge in wenigen Jahren

Es ist indes nicht der erste Neubeginn, vor dem die Schule Oetwil steht. Im Dezember 2019 lehnte die Gemeindeversammlung das Budget wegen Mehrkosten von 1,5 Millionen Franken in der Bildung ab. Oetwil musste mit einem Notbudget ins Jahr 2020 starten. 500 Personen verlangten daraufhin mit einer Petition die Neubesetzung des Schulressorts. Der Gemeinderat ging nicht auf die Forderungen ein. Es folgte eine Kündigungswelle in der Schule. Auch die damalige Primarschulleiterin verliess Oetwil. Schliesslich gab auch die viel kritisierte Schulpräsidentin den Rücktritt. Auf sie folgte Daniel Hasler. Zu Abgängen kam es – insbesondere in der Schulleitung – weiterhin.

Es sei eine herausfordernde Aufgabe, nicht zuletzt weil die Personen in der Schulleitung harmonisch miteinander funktionieren müssten, sagt Peter Küng. Die Schulpflege arbeite nun mit höchster Priorität daran, die vakanten Stellen möglichst rasch wieder zu besetzen.