AboSchiesswettbewerb statt Wortgefechte
Statt sich Wortgefechte zu liefern massen sich am Montag rund 760 Zürcher Politiker am Schiessstand. Das Ergebnis war jedoch zweitrangig. Wichtiger war der Schwatz in ausgelassener Athmosphäre.
«Sie ist einfach zu schreckhaft», meint der Instruktor lachend als Barbara Steinemann bei jedem Schuss ihres Nachbarn zusammenzuckt und daneben schiesst. Der politische Shootingstar ist zwar auch im Schiesssport nicht gerade unerfahren», wie die Regensdorferin selbst erzählt. «Ich gehe relativ häufig an Frauenschiessanlässe im Unterland.» An diesem Morgen hat sie weniger Glück. Das 57er Sturmgewehr des Nachbarn knallt auch besonders laut. Als dieser schliesslich fertig geschossen hat, klappt es denn auch bei Steinemann besser. Die Nationalrätin trifft gar in die Mitte und lässt mit 61 Punkten diverse Herren hinter sich iwe etwa Kantonsrat Claudio Schmid, der nur auf 56 Zähler kommt. «Die Lichtverhältnisse waren für mich etwas ungewohnt hellt», meint er. Da er aber kein Sportschütze sei, sei das Ratsherrenschiessen für ihn auch ein reiner Plauschanlass.