Regierungsrat treibt 14-Millionen-Projekt in Adliswil trotz Einsprachen voran
Im Herbst 2019 soll die Zürichstrasse saniert werden. Dafür beantragt der Zürcher Regierungsrat beim Kantonsrat nun einen Millionen-Kredit. Dies obwohl noch Einsprachen gegen das Projekt hängig sind.
Die kantonale Baudirektion will den Durchgangsverkehr auf der Zürichstrasse zwischen dem Adliswiler Zentrum und Wollishofen eindämmen und vermehrt auf die Sihltalstrasse umlenken. Im Herbst 2019 sollen dafür verschiedene Dosierungsmassnahmen umgesetzt werden. Konkret sind drei neue Lichtsignalanlagen entlang der Zürichstrasse geplant. Die erste soll bei der Abbiegung zur Sportanlage Tüfi zu stehen kommen, die zweite beim Grüt-Park und die dritte bei der Kreuzung vor dem Hotel Ibis. Ebenfalls ist eine sogenannte Busbevorzugungsanlage mit zentraler Busspur geplant.
Für die Arbeiten hat der Regierungsrat nun gebundene Ausgaben von 1,8 Millionen Franken bewilligt und beim Kantonsrat Ausgaben von 12,5 Millionen Franken beantragt. Auch die Stadt Adliswil wird sich an den Kosten beteiligen. Ihr Anteil beträgt rund 5,8 Millionen Franken. Die Kosten für Adliswil setzen sich vor allem aus einer gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligung an den drei Lichtsignalanlagen und den entsprechenden Linksabbiegespuren sowie Werkleitungssanierungen zusammen. Gesamthaft werden die Arbeiten über einenhalb Jahre dauern.
Mit Beteiligten im Gespräch
Ob die Arbeiten wirklich im Herbst 2019 starten können, hängt nun davon ab, wie schnell das Geschäft im Kantonsrat traktandiert wird und ob sich der Kanton mit allen Grundbesitzern entlang der Zürichstrasse einigt. Wie Enrico Schmid, Projektleiter des Tiefbauamts, bestätigt, sind immer noch vier Einsprachen zum Projekt hängig. Aufgrund des Persönlichkeitsschutzes gibt er keine detaillierten Auskünfte über die Einsprachen, sondern sagt lediglich: «Die Einsprachen sind enteignungsrechtlicher Natur.» Der Kanton sei mit allen Beteiligten im Gespräch. «Wir sind auf gutem Weg, dass wir innert nützlicher Frist eine Lösung finden», sagt Schmid. Das Projekt sollte demnach bald umsetzbar sein.
Die Sanierung der Zürichstrasse ist auch für die Stadt Adliswil von zentraler Bedeutung. Das Gebiet Dietlimoos wird in nächster Zeit wachsen. Ein neues Schulhaus entsteht und nördlich davon eine Überbauung mit 400 Wohnungen. So wächst zwischen den Gebieten Dietlimoos-Moos, Sunnau und der Stadtgrenze zu Zürich in den kommenden Jahren ein neuer Stadtteil heran.
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