Rechtsextreme WahlkampfhelferWinterthurer SVP-Präsidentin Maria Wegelin lässt «Amt ruhen»
Die SVP will die «Angelegenheit» um Wegelins Wahlkampfhelfer der Jungen Tat an einer ausserordentlichen Versammlung diskutieren. Bis dahin ist Wegelin nicht mehr Parteipräsidentin.

Nachdem sich die SVP Winterthur letzte Woche bedeckt gehalten hat, was die Kontroverse um Maria Wegelin und ihre Wahlkampfhelfer der Jungen Tat angeht, kündigt sie nun am Sonntag eine ausserordentliche Generalversammlung an. Am 31. Oktober soll «die Angelegenheit» diskutiert werden. Bis dahin lasse Maria Wegelin ihr Amt als Parteipräsidentin ruhen. Das habe sie in Abstimmung mit dem Parteivorstand entschieden.
«Wie schon immer duldet die SVP Winterthur in keiner Art und Weise extremistische Gruppierungen oder Haltungen, so auch keinen Rechtsextremismus», heisst es in der Mitteilung. Die Partei werde sich erst nach der ausserordentlichen Versammlung äussern und bis dahin keine weitere Auskunft geben.
Gegenüber der NZZ hatte Wegelin letzte Woche noch gesagt, sie werde Parteipräsidentin bleiben, und Kantonalpräsident Domenik Ledergerber hatte bekräftigt, es handle sich beim Engagement der Wahlkampfhelfer um eine Privatsache.
Vor einer Woche hatte der «SonntagsBlick» publik gemacht, dass Wegelin, die auf Platz 29 der SVP für den Nationalrat kandidiert, zwei Exponenten der rechtsextremen Gruppierung Junge Tat angeheuert hat, um ihre Social-Media-Profile zu betreuen und Wahlkampfvideos zu produzieren. Diese Woche wurde zusätzlich bekannt, dass der Anführer der Jungen Tat Mitglied der Jungen SVP im Kanton Thurgau ist. Wie die Geschäftsleitung gegenüber dem «SonntagsBlick» bestätigt, entwirft er auch Wahlkampfplakate für die Jungpartei.
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