Der ZSC legt wieder vorEin 3:0 für den ZSC, eine Tracht Prügel für den HCD
Die ZSC Lions stellen mit ihrem dritten Heimsieg auf 3:2 in der Halbfinalserie gegen den HC Davos. Ihnen fehlt noch ein Sieg zum Finaleinzug.

«Nächstes Heimspiel: 12. April» – steht auf dem Videowürfel in der Swiss-Life-Arena, versehen mit dem kleinen, aber vielsagenden Zusatz: «eventuell». Die Mehrheit der 12'000 Fans dürfte hoffen, dass dieses Spiel gar nicht mehr nötig sein wird. Bereits am Donnerstag in Davos können die ZSC Lions zum dritten Mal in den letzten vier Jahren in den Playoff-Final einziehen.
Am Ende war es eine Machtdemonstration. Immer wieder ernteten die Zürcher für ihre Aktionen Szenenapplaus. Sie erspielten sich Chance um Chance, standen defensiv solide und hätten längst höher führen müssen als nur 2:0. Die besten Möglichkeiten zur frühzeitigen Entscheidung im letzten Drittel vergaben der erneut überragende Vinzenz Rohrer und Sven Andrighetto. Wenn man dem ZSC überhaupt etwas vorwerfen wollte, dann höchstens die mangelhafte Chancenauswertung.
Von den anfänglichen Schwierigkeiten war ab Spielhälfte nichts mehr zu sehen. Im ersten Drittel bekundete das Team von Marco Bayer noch Mühe, mit Tempo in die Davoser Zone vorzudringen – selbst in Überzahl gelangen kaum nennenswerte Chancen. Die Gäste ihrerseits setzten mit schnellen Gegenstössen immer wieder Nadelstiche. Kein Wunder zeigte sich HCD-Sportchef Jan Alston in der ersten Pause noch optimistisch. Er hoffte, dass die beeindruckende Zürcher Heimserie – mittlerweile 14 Playoff-Heimsiege in Folge – an diesem Abend ein Ende finden würde. Vergeblich.
Der ZSC erhöhte die Kadenz. Nach einem Icing in der Davoser Zone spielten die Lions den HCD förmlich müde. Yannick Weber setzte sich gegen Chris Egli durch und brachte den Puck vors Tor. Rohrer reagierte blitzschnell, und schliesslich war es Willy Riedi, der die Lions mit dem 17. Schuss in Führung brachte. Der Bann war gebrochen. Nur 68 Sekunden später erhöhte Andrighetto mit seinem bereits siebten Playoff-Tor auf 2:0.
HCD-Coach Josh Holden versuchte, mit einem Timeout den Zürcher Lauf zu stoppen – vergeblich. Der ZSC dominierte im zweiten Abschnitt mit 17:4-Torschüssen. Und blieb auch im letzten Abschnitt dominant.
Bereits vier Minuten vor Schluss ersetzte Holden seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers. Doch selbst in Überzahl konnten die Davoser kaum für Gefahr vor dem stark aufspielenden ZSC-Goalie Simon Hrubec sorgen. 49 Sekunden vor der Schlusssirene machte Juho Lammikko mit dem Treffer zum 3:0 ins verwaiste Davoser Tor alles klar – nach einem Scheibenverlust von Valentin Nussbaumer in der neutralen Zone.
Und dann gabs eine Tracht Prügel
Bei den Gästen entlud sich der Frust: Matej Stransky provozierte das Publikum mit Gesten, während sich Chris Egli mit ZSC-Captain Patrick Geering eine handfeste Auseinandersetzung lieferte. Doch auch dieses Duell ging an die Zürcher.
Es war ein rundum gelungener Abend. Einen besseren Rahmen für die meisterlichen Junioren hätte es kaum geben können. In der ersten Drittelspause liessen sich die U-17-Elit-Meister, in der zweiten Pause die U-20-Elit-Spieler vor dem Limmatblock mit dem Pokal feiern. Die ZSC Lions haben in dieser Saison Historisches geschafft: Auf allen Juniorenstufen holten sie den Titel – auch die U-15 Elit und die U-20 Top krönten sich zum Schweizer Meister.
Nun sollen die Profis folgen. Allerdings läuft es auf fremdem Eis nicht nach Wunsch: Im Playoff haben die Lions zuletzt sechs der sieben Auswärtsspiele verloren.

ZSC Lions

HC Davos
Powerbreak. Das kommt den Davosern zugute. Eindrücklich jetzt die Energie im ZSC-Spiel.
Josh Holden nimmt ein Timeout, um seine Davoser zu beruhigen.
Und Andrighetto doppelt nach! 2:0 für den ZSC. Plötzlich haben die Zürcher die Kadenz hochgeschraubt.
Und jetzt zahlt sich der Zürcher Druck aus! Riedi verwertet den Abpraller zum 1:0.
Die Malgin-Linie erhöht den Druck, doch es resultiert nur ein Davoser Icing.
Schöner Ablenker von Rohrer, aber Aeschlimann reagiert gut.
Abschluss Weber. Die ZSC Lions versuchen nun, mit langen Pässen hinter den Davoser Riegel in der Mittelzone zu kommen.
Ein, zwei gute Angriffe der ZSC Lions.
Ein rasanter Wiederbeginn, aber noch keine klaren Chancen.
Das Mitteldrittel hat begonnen.
Jubel für die meisterlichen Junioren
In der ersten Pause dürfen sich die meisterlichen Junioren der U-17 Elit feiern lassen. Die ZSC Lions haben in dieser Saison ein Novum geschafft und auf allen Juniorenstufen abgeräumt: U-15 Elit, U-17 Elit, U-20 Elit und U-20 Top. Die Zukunft sieht also gut aus. Und die Gegenwart? Die Zürcher müssen im Mitteldrittel zulegen.
Das erste Drittel ist vorbei. Leichte Vorteile für den HCD, der immer mal wieder mit schnellen Angriffen Torgefahr heraufbeschwört. Die ZSC Lions haben Mühe, mit Tempo in die Davoser Zone zu kommen. Da müssen sie sich etwas einfallen lassen. Man darf gespannt sein aufs zweite Drittel.
Schuss Anderssons. Der HCD hat bisher leichte Vorteile. Aber beide Teams haben noch keine klaren Chancen zugelassen.
Guter Shift der Lammikko-Linie mit einem Abschluss des Finnen. Aber Aeschlimmann konnte bisher noch nicht wirklich beunruhigt werden.
Wieser stibizt Andrighetto den Puck und lanciert einen Angriff. Auch er tritt nach dieser Saison zurück.
Der HCD übersteht die erste Strafe schadlos. Ein schwaches ZSC-Powerplay.
Beinstellen von Fora, das erste ZSC-Powerplay.
Wer schiesst das erste Tor? Bis jetzt gewann immer das Team, welches das erste Tor erzielte.
Rohrer prescht nach vorne und schiesst, Aeschlimann pariert mit dem Schlittschuh.
Guter Start des HCD. Die Bündner spielen bis jetzt mindestens auf Augenhöhe mit.
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