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Steigende Kriminalität
Untersuchungsgefängnisse sind komplett ausgebucht

Zweierzimmer im Frauengefängnis in Dielsdorf. 18.12.23

Weihnachten mit Kind im Gefängnis

Repo aus Frauengefängnis Dielsdorf, das den einzigen Mutter-Kind-Bereich im Kanton Zürich besitzt, Gespräche mit Gefängnisleiterin und Seelsorgerin
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In den Zürcher Gefängnissen herrschen wieder einmal prekäre Verhältnisse. Wie die NZZ schreibt, sind derzeit sämtliche 500 Zellenplätze für Häftlinge in Untersuchungshaft in den Zürcher Gefängnissen belegt. Personen, die festgenommen worden sind, müssen teils mehrere Wochen im Status der «Vorläufigen Festnahme» verharren, obwohl gegen sie schon Untersuchungshaft angeordnet wurde.

In diesem Haftregime müssen sie teilweise fast rund um die Uhr in der Zelle verbringen und können tagelang ihre Kleidung nicht wechseln.

In der Untersuchungshaft ist das Haftregime klarer geregelt, und es wurde vor einigen Jahren durch Justizdirektorin Jacqueline Fehr (SP) auch gelockert, indem die Häftlinge mehrere Stunden täglich ausserhalb ihrer Zellen verbringen dürfen.

Allerdings ist dies gegenwärtig bei den überbelegten Gefängnissen nur Theorie, wie die NZZ weiter schreibt. Letztmals gab es 2019 ähnliche Probleme in den Zürcher Gefängnissen. Heute sind aber noch 80 Personen mehr in Sicherheits- und Untersuchungshaft als damals.

Grund für die Platznot ist die Zunahme der Kriminalität. Laut dem Bericht hat die Zahl der Straftaten landesweit um 14 Prozent zugenommen im Vergleich zum Vorjahr. Das ist der höchste Wert seit zehn Jahren.

Pfäffikon geschlossen

Erschwerend kommt im Kanton Zürich im Moment dazu, dass das Gefängnis Pfäffikon derzeit wegen Umbauarbeiten geschlossen ist und die 70 U-Haft-Plätze dort nicht zur Verfügung stehen. Die 117 Plätze im neuen Gefängnis Zürich-West sind  hingegen nach anfänglichen Personalproblemen voll nutzbar.

Um die Situation zu entschärfen, hat das auf weibliche Häftlinge spezialisierte Gefängnis Dielsdorf eine Abteilung umfunktionieren müssen. Dort seien jetzt getrennt Frauen und Männer untergebracht, das schreibt neben der NZZ auch «20 Minuten».