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Weekend-Tipp Baselbieter Jura
Panorama der Extraklasse

Das Chellenchöpfli ist der zweithöchste Gipfel im Baselbiet.
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Das «Fünflibertal» ist ein Schmuckstück. Es liegt mitten im Baselbieter Jura, nur rund dreissig Fahrminuten von der Stadt Basel entfernt. Doch dieses Mal ist es für mich nur Ausgangspunkt für meinen Ausflug. Dieses Mal will ich in die Höhe streben.

Im beschaulichen Dorf Reigoldswil befindet sich die Talstation der Wasserfallen-Gondelbahn. Sie führt mich bequem auf die Baselbieter Wasserfallen, die weit über die Region hinaus bekannt und beliebt sind. Denn hier oben findet sich ein weitverzweigtes Netz an Spazier- und Wanderwegen in wunderbarer Landschaft.

Geringe Fallhöhe

Was man hier allerdings suchen muss: den Wasserfall. Der Flurname bezog sich ursprünglich auf einen kleinen Felsen bei der sogenannten Säuschwänki, wo die Quellbäche des Flusses Hintere Frenke hinunterstürzen. Später wurde das gesamte Gebiet rund um die Wasserfallen-Gondelbahn nach der Kaskade benannt.

Das Gondeli führt von Reigoldswil («Reigi») auf die Wasserfallen.

Gleich hinter der Bergstation beginnt der ungefähr dreistündige signalisierte «Wasserfallen-Rundweg» von Schweiz Mobil (Nummer 470). Dieser verspricht grossartige Panoramaaussichten: Im Nordwesten sind der Schwarzwald und die Vogesen zu sehen, im Süden die Alpen. Und an besonders klaren Tagen reicht der Weitblick vom Allgäu bis zum Montblanc.

Der Wanderweg quert im steten Wechsel Wiesen und Weiden, dann wieder bewaldete Gebiete. Mal ist er ein breiter Forstweg, mal ein schmaler Pfad oder eine steile Treppe. Keine Sache. Einzig die felsigen Abschnitte erfordern etwas mehr Konzentration und Trittsicherheit.

Nach rund einer Stunde erreiche ich die Hinderi Egg. Hier befindet sich der höchste Punkt des Kantons Baselland. Eine Tafel an einem Kalkstein verweist darauf: 1169 Meter über Meer. Fünf Gehminuten davon entfernt liegt das Chellenchöpfli, ein besonders imposanter Aussichtspunkt. Zu meinen Füssen liegt das Guldental, etwas weiter entfernt ist die erste Jurakette mit der Klus bei Balsthal auszumachen und in der Ferne der Alpenbogen. Eine Informationstafel hilft, die vielen Berggipfel zu bestimmen.

Den nächsten Stopp mache ich an der Rochuskapelle. Rochus von Montpellier pflegte Anfang des 14. Jahrhunderts Pestkranke in Italien und wurde schliesslich selber angesteckt. Die Seuche überstand er zwar, aber auf der Rückreise von Rom nach Frankreich ist der Mann offenbar an dieser Stelle verunglückt. Die kleine Kapelle erinnert noch immer daran.

Die Rochuskapelle erinnert an den heiligen Rochus von Montpellier, der im 14. Jahrhundert dort verunglückte.

Von hier aus geht es nochmals aufwärts Richtung Vogelberg SO. Unterhalb des Berg­gipfels kehre ich ins gemütliche Bergrestaurant Vogelberg ein und gönne mir eine Pause.

Nun geht es bergab

Die Kilometer, die nun noch vor mir liegen, führen fast nur noch abwärts. Sie sind leicht zu schaffen und führen mich zurück zur Bergstation Wasserfallen. Hier könnte ich mich von der Gondelbahn nach Reigoldswil hinuntertragen lassen. Aber die Talfahrt auf dem Trottinett reizt mich mehr. Rund vier Kilometer lang ist die Strecke, sie führt auf einem gut ausgebauten Waldweg zurück ins Fünflibertal.

Auf dem Trottinett ins «Fünflibertal» sausen: Der Weg ist rund vier Kilometer lang.

Apropos: Auch der Name des Tals ist rätselhaft. Er stammt angeblich aus der Zeit der Seidenbandweber, als diese erst in Heimarbeit, später in Fabriken an Webstühlen arbeiteten. Am Zahltag erhielten sie einen Fünfliber. Gut, haben sich die Zeiten geändert.

Eine Zusammenarbeit der Schweizer Familie mit Schweiz Tourismus