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Balkonsturz von Montreux
Opfer stammten aus wohlhabenden Familien

Trauer um die Familie: Kerzen und Blumen sind in Montreux niedergelegt worden.
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Das Drama in Montreux vom letzten Donnerstag hinterlässt bei der Bevölkerung in der Region am Genfersee tiefe Betroffenheit. Der Sprung aus dem siebten Stock eines Hochhauses, der vier Tote und einen schwer verletzten Jugendlichen forderte, ist Gegenstand intensiver Untersuchungen durch die Waadtländer Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Behörden wollen in den nächsten Tagen weitere Fakten der Öffentlichkeit und den Medien präsentieren. Der 15-jährige Sohn hat den Sturz vom Balkon überlebt, nicht aber die drei 40-jährigen Erwachsenen und die 8-jährige Tochter.

Wie «Le Journal du Dimanche» schrieb, ist der Vater in einer wohlhabenden Familie in Marseille aufgewachsen. Er sei ein brillanter Student gewesen, habe das Polytechnikum absolviert und dann in Paris als IT-Direktor gearbeitet. 2013 habe er sich einem Onlineunternehmen in Lausanne angeschlossen, drei Jahre später habe er sich selbstständig gemacht.

Seine Ehefrau und deren Zwillingsschwester seien in einer Familie mit fünf Kindern in einer wohlhabenden Umgebung im fünften Arrondissement von Paris aufgewachsen. Nach ihrem Medizinstudium hätten sie in Frankreich und später in der Schweiz gearbeitet. In den letzten Jahren gingen aber anscheinend beide nicht mehr einer Arbeit nach.

Bringt der Sohn Licht ins Dunkel?

Die eine Frau habe sich von ihrem Mann getrennt und mit ihrer Schwester, deren Ehemann und deren beiden Kindern zusammengelebt. Ein Schwager des Paares sagte im «Journal du Dimanche», dass er sie seit fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen habe. Sechs Monate nach ihrer Heirat hätten sie abrupt die Brücken abgebaut.

Gemäss Aussagen von Nachbarn lebte die Familie in Montreux sehr zurückgezogen und pflegte einen ungewöhnlichen Lebensstil. Sie erhielt täglich Post, die Wohnung sei voll von Paketen und Dosen gewesen. Dass die Familie einer sektenähnlichen Organisation oder der Prepper-Bewegung angehörte, ist zwar nicht belegt; doch Hinweise deuten darauf hin. Die Ermittler hoffen, dass der schwer verletzte Sohn genauere Details zum Vorfall liefern wird, sofern seine Gesundheit überhaupt eine Einvernahme zulässt.