Eine Fähre über die Linth soll neue Sommerattraktion werden
Ein Verein will die Identität der Menschen in der Region stärken. Eine Fähre zwischen Tuggen und Schmerikon soll dabei helfen. Die Idee steckt zwar noch in den Kinderschuhen, der Verein treibt sie aber mit viel Herzblut voran.

Die Linth trennt die Kantone St. Gallen, Schwyz und Glarus. Wirklich viele Brücken über den Kanal gibt es in der Linthebene für Fussgänger oder Velofahrer nicht. Ein regionaler Verein lanciert nun eine neue Idee, um über die Linth zu kommen.
Eine Fähre soll in den Sommermonaten Schwyz und St. Gallen miteinander verbinden. Vorbild für diese Idee ist die Fährverbindung Maurizius beim Kloster Fahr im zürcherischen Schlieren. Jeweils von Frühling bis Herbst betreibt der Wasserfahrverein Schlieren zusammen mit der Zürcher Seepfadi die kostenlose Verbindung. Für viele Spaziergänger und Wanderer ist sie ein fester Programmpunkt auf dem sonntäglichen Ausflug.
Hinter der Idee steckt der Verein «RI – Bidäbii, Regionale Identität Obersee Linth». Diese Gruppe will die regionale Identität fördern und neue attraktive Angebote schaffen.
Dazu gehört auch die Idee der Fähre: «Uns schwebt eine Verbindung zwischen Tuggen und Schmerikon vor», sagt Vorstandsmitglied Silvan Manhart. Am Damm hinter dem Schmerkner Industriegebiet Allemeind im Bereich der Klubhütte des Hundesportvereins Linth wäre ein guter Standort, ist sich der Verein sicher. Dort gibt es eine Bootsbucht und die gastronomischen Angebote von Schmerikon sind nicht weit weg. Trotzdem würden vielleicht auch noch weitere Standorte evaluiert, sagt Manhart.
Die Gemeinderäte von Schmerikon und Tuggen wissen von der Idee. Der Schmerkner Gemeindeschreiber Claudio De Cambio sagt, der Rat habe die Idee – ohne Verpflichtung – zustimmend zur Kenntnis genommen.
Eisenstange und Seil
Die Linthkommission will dem jungen Verein zum jetzigen Zeitpunkt keine Steine in den Weg legen. Im Grundsatz könne die Idee weitergeprüft werden, heisst es auf Anfrage. Einzig fixe Einbauten wären nicht erlaubt. Laut Silvan Manhart braucht es das auch nicht. Die Fähre beim Kloster Fahr funktioniert mit Eisenstangen und ein Seil hält das Boot auf der Linie. Einzig die Strömung treibt das Schiff an.
Noch steckt die Idee in den Kinderschuhen und es sind viele Fragen offen, etwa die der Finanzierung. Die Schlieremer Vereine stellen derzeit die Kosten für den Fährbetrieb beim Kloster Fahr zusammen. Dann will «RI – Bidäbii» auch mit den hiesigen Vereinen Kontakt aufnehmen und die Idee weiterentwickeln.
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