Badeunfälle im Kanton ZugZwei Tote aus Seen geborgen
Am Samstagnachmittag entdeckten Schwimmer im Ägerisee einen leblosen Mann. Nur wenige Stunden später wurde auch im Zuger See eine tote Frau gefunden.
Im Kanton Zug sind am Samstagnachmittag innert zwei Stunden zwei tote Menschen aus Gewässern geborgen worden. In einer Badeanstalt in Oberägeri wurde ein lebloser Mann aus dem Ägerisee geborgen, in Hünenberg See eine tote Frau aus dem Zugersee.
Die Leiche des Mannes wurde am frühen Samstagnachmittag von Schwimmern beim Ägeribad wenige Meter vom Ufer entfernt entdeckt, teilte die Zuger Kantonspolizei am Sonntagmittag mit. Der Mann wurde in der Folge an Land gebracht und von Privatpersonen sowie dem Bademeister reanimiert. Trotz der Reanimationsmassnahmen konnte nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden.
Um 15.45 Uhr rückten die Einsatzkräfte dann nach Hünenberg See aus, wo ebenfalls Privatpersonen im Uferbereich des Zugersees zuvor den leblosen Körper einer Frau entdeckt hatten. Auch in diesem Falle konnte nur noch der Tod der Frau festgestellt werden.
Die Identitäten der verstorbenen Personen sind noch unklar. Das Institut für Rechtsmedizin in Zürich klärt die Todesursache, Hinweise auf Dritteinwirkung liegen keine vor, so die Polizei.
Badeunfälle in Schweizer Gewässern
Regelmässig kommen Menschen in Schweizer Gewässern zu Tode: Vor rund einer Woche wurde die Suche nach einem bei Schänis SG in der Linth ertrunkenem Rumänen eingestellt. Beim Stauwehr in Rheinau ZH ertrank im Juli ein Mann nach einem Gummibootunfall im Rhein. Beim Höngger Flussbad an der Limmat geriet ein junger Mann in Not. Er konnte nur noch tot geborgen werden. Ende Juni wurden die Leiche eines Mannes und ein Segelboot in einer Tiefe von 80 Metern in Oberwil ZG im Zugersee entdeckt. Drei Tage zuvor war im Bodensee von Kajakfahrern eine männliche Leiche entdeckt worden.
Im Zehnjahresschnitt zählt die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft 45 Ertrinkungstote pro Jahr, wobei die Unfälle zum grössten Teil in Seen und Flüssen geschehen. 2023 ertranken in Schweizer Gewässern laut der SLRG 36 Menschen.
Für das Vorjahr wurde die höchste Anzahl an Ertrinkungsopfern seit knapp 20 Jahren festgestellt. Damals ertranken 63 Menschen, womit die Anzahl der Opfer um knapp 40 Prozent über dem langjährigen Mittel lag. Seit 2003, dem Hitzesommer, waren in Schweizer Gewässern nicht mehr so viele Menschen ertrunken wie 2022.
SDA/ij
Fehler gefunden?Jetzt melden.