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Bilder aus Basel
Nachtschwärmer ignorieren Corona-Regeln

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In der Steinenvorstadt in Basel sind am Samstagabend zahlreiche Menschen unterwegs – von Social Distancing ist nur wenig zu sehen.
Das erste Wochenende mit geöffneten Restaurants und Bars scheinen viele zu nutzen.
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Nach langen Wochen ohne Ausgang sind dieses Wochenende Restaurants und Bars wieder offen und in verschiedenen Städten die Menschen abends wieder draussen unterwegs. So auch in Basel, wie Bilder von Lesern zeigen.

In der Steinenvorstadt allerdings schienen einige die Corona-Regeln kurz vor Mitternacht nicht mehr zu kümmern – von Social Distancing und zwei Metern Abstand ist wenig zu sehen. Von «Corona-Ignoranz» schreibt ein Leser, ein anderer meint: «Am Nachmittag werden Bussen verteilt, wenn man auf einer Wiese auf einer Decke sitzt und was ist nun los in der Steine?»

Über Massnahmen von Sicherheitskräften war zunächst nichts bekannt – die Polizei hat offenbar nicht eingegriffen.

Am Sonntagmorgen nimmt die Kantonspolizei Basel-Stadt Stellung. «Wir können bestätigen, dass es gestern in Basel an wenigen Brennpunkten alleine aufgrund der Anzahl Personen auf der Strasse kaum mehr möglich war, den nach wie vor einzuhaltenden Mindestabstand zu wahren», sagt Sprecher Toprak Yerguz. Als Sofortmassnahme werde die Kantonspolizei heute die Kontrolltätigkeit nochmals intensivieren.

«Weitere Massnahmen wie temporäre Absperrung werden geprüft und bleiben vorbehalten. Wir rufen in Erinnerung, dass die bundesrätlichen Massnahmen der Covid-19-Verordnung nach wie vor Gültigkeit haben und appellieren an die Eigenverantwortung der Bevölkerung: Mindestabstand und maximale Gruppengrösse von fünf Personen müssen weiter eingehalten werden.» Ob und wie viele Bussen in der Nacht auf Sonntag ausgestellt wurden, konnte Yerguz nicht sagen.

«Pragmatischen Weg finden»

Zu reden geben die Bilder auch in der Gastroszene. Maurus Ebneter, Präsident des Basler Wirteverbandes, will aufgrund von «Momentaufnahmen kein Urteil fällen», wie er zu 20min.ch sagt: «Das Bedürfnis nach sozialen Kontakten ist gross. Es ist verständlich, dass gerade junge Menschen sich hier wieder ein Stück Normalität wünschen.» Er sei überzeugt, dass die Wirte alles tun, um das Schutzkonzept in ihren Betrieben umzusetzen. «Sie haben aber keine Polizeifunktion, schon gar nicht auf der Allmend.»

Ob die Polizei hätte eingreifen müssen, will Ebneter nicht beurteilen. Er rechnet damit, dass es im Sommer öfters vorkommen wird, dass Vorschriften im öffentlichen Raum nicht eingehalten werden. «Die Leute sind nicht auf Restaurants und Bars angewiesen, um sich in grossen Gruppen zu versammeln: Sie können Getränke von zu Hause mitnehmen oder Dosenbier und Schnaps in den Convenience-Stores beschaffen. Basel und die Schweiz werden bestimmt einen pragmatischen Weg finden, die Infektionsrate tief zu halten.»