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Nachruf
Alt-Bundesrichter Erhard Schweri aus Horgen gestorben

Älterer Mann in Anzug mit Abzeichen auf der linken Brustseite; im Hintergrund eine Mauer und eine rosa Blume.
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Erhard Schweri promovierte nach dem Studium der Rechtswissenschaft zum Dr. iur beider Rechte. Er nahm eine juristische Tätigkeit am Bezirksgericht Zürich auf und wurde danach als Richter ans Zürcher Obergericht gewählt.

Im Dezember 1967 wählte ihn die Vereinigte Bundesversammlung zum Bundesrichter am obersten Gericht unseres Landes. Horgen würdigte seine Wahl mit einer grossen Feier.

Von 1974 bis 1980 bekleidete Erhard Schweri am Bundesgericht das Amt des Präsidenten der Anklagekammer. Von 1980 bis 1988 war er Präsident des Kassationshofs, und von 1987 bis 1988 amtierte er als Präsident des Bundesgerichts.

Katholische Kirche und Pfadi

Neben seiner richterlichen Tätigkeit prägte Erhard Schweri als erster Präsident der Katholischen Kirchgemeinde Horgen nicht nur das Werden der neu geschaffenen staatskirchenrechtlichen Strukturen vor Ort. Er war auf katholischer Seite auch massgeblich bei der Formulierung des noch heute gültigen kantonalen Kirchengesetzes beteiligt. Der Pfarrkirchenstiftung St. Josef stand er als versierter juristischer Berater zur Verfügung.

Darüber hinaus engagierte sich Erhard Schweri während vieler Jahre bei den Pfadfindern und der JU-MA-HO (Jungmannschaft Horgen).

Seine überaus sorgfältig recherchierte Pfarreichronik, die anlässlich des Jubiläums zum 100-jährigen Bestehen der Pfarrei 1974 veröffentlicht wurde, legte den Grundstock für die systematische Aufarbeitung der Pfarreigeschichte von St. Josef und ist bis heute eine geschätzte und wertvolle Referenzquelle geblieben. Unter anderem für seine Arbeit an dieser Chronik wurde Erhard Schweri von Papst Johannes Paul II. der Verdienstorden «Benemerenti» verliehen.

Erhard Schweri ist am 2. Februar im Beisein seiner Familie eingeschlafen. Auch über seinen Tod hinaus weiss sich die Pfarrei St. Josef mit Erhard Schweri für sein unermüdliches Engagement zum Wohle von Kirchgemeinde und Pfarrei in bleibender Dankbarkeit verbunden.