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Mehr Autos fahren auf der A53 und auf dem Seedamm

Fast 30 000 Fahrzeuge donnern an einem Werktag über die A53 zwischen Schmerikon und Uznach.
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Es ist die Überraschung der St. Galler Verkehrsstatistik: Durch das Uzner Städtli brausen nur noch 15 000 Autos. Dies entspricht einem Rückgang des Verkehrs um 1,3 Prozent. Laut Sascha Bundi, kantonaler Leiter von Mobilität und Planung, dürfte die Abnahme auf die Baustelle an der Zürcherstrasse in Uznach zurückzuführen sein.

Ebenso unerwartet sind die Zahlen bezüglich St. Galler­strasse / Neue Jonastrasse: Auch hier fahren immer weniger Autos von und nach Rapperswil. Und dies ist kein zufälliger Ausreisser. Seit Jahren geht der Verkehr auf dieser Achse zurück. Bundi vermutet, dass einige Autofahrer diese Strasse wegen der häufigen Staus dort umfahren beziehungsweise auf Schleichwege ausweichen.

Das Seedorf ist Spitzenreiter

Den grössten Rückgang am Obersee weist die Messstation Schänis-Windegg auf: Acht Prozent weniger Autos fahren auf der Ziegelbrückstrasse. Bundi bringt den Rückgang des Verkehrs in Schänis mit der Sperrung der Ausfahrt Bilten auf der A3 in Verbindung.

«Erstmals seit 1970 ist ein Rückgang des Mobilisierungsgrads zu beobachten.»

Sascha Bundi, Tiefbauamt Kanton St.?Gallen

Am meisten Verkehr im Linthgebiet gibt es auf der A53: Die Messstation Uznaberg zählte im letzten Jahr knapp 28 000 Fahrzeuge. Dies bedeutet eine Erhöhung um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die grösste relative Zunahme am Obersee verzeichnet Schmerikon. Auf der St. Gallerstrasse verkehrten 2016 über 3,5 Prozent mehr Autos als im Vorjahr. Wegen diverser Tunnelsperrungen auf der A53 sind Autofahrer via Schmerkner Zentrum ausgewichen.

Nadelöhr an der Obergrenze

Auch auf dem Seedamm wächst der Verkehr weiter: Fast 25 000 Autos fahren im Jahresmittel jeden Tag über den Seedamm von und nach Rapperswil. Das sind 138 Autos mehr pro Tag als im Jahr 2015. «Nun erreicht die Verkehrsdichte auf dem Damm eine kritische Obergrenze», sagt Bundi. Der tägliche Stau droht noch länger zu werden. Laut Bundi könnten sich daraus zwei Entwicklungen ergeben: «Einerseits steigen mehr Leute auf den öffentlichen Verkehr um und benutzen zukünftig Schiff oder Zug, um nach Rapperswil zu reisen.» Andererseits würden Autofahrer vermeiden, während der Spitzenzeiten am Morgen und am Abend über den Seedamm zu ­fahren.

Dass immer mehr Leute auf das Auto verzichten und stattdessen den ÖV benutzen, ist nicht aus der Luft gegriffen: «Erstmals seit 1970 ist ein Rückgang des Mobilisierungsgrads zu beobachten», sagt Bundi. Das heisst: Relativ betrachtet gibt es weniger Autos pro Einwohner. «Trotz dieser sich abzeichnenden Trendwende wird in den kommenden Jahren der Verkehr weiter zunehmen», sagt Bundi. Mit Blick auf die wachsende Bevölkerung und die rege Bautätigkeit am Obersee sei auch zukünftig mit noch mehr Autos auf den Strassen zu rechnen.

Schliesslich gibt es Kurioses aus Amden zu vermelden: Die Zählstelle Lehnirank, die den Verkehr von und in Richtung Weesen misst, war während mehrerer Monate ausser Betrieb – wegen eines Unfalls ist die Messstation ausgefallen.