AboPorträt von Emmanuel MacronMonsieur Blabla – wie Macron vom Gott der Götter zum Schwätzer wurde
Frankreichs Präsident war mal jung, smart, charmant, Europas grosse Hoffnung gegen die Populisten. Nun halten ihn viele Franzosen für einen uferlosen Plauderer.
Ein Winterabend in Paris, die Trikolore hängt schlaff über dem Eingangsportal des Palais de l’Élysée. Gleich kommt der Präsident. Nur kurz und auch noch wortlos. Das ist sonst nicht seine Art. Was redet er gern, Emmanuel Macron. Ein bisschen zu viel, finden alle, ein Plauderer. Oft ist er dabei charmant, er will die Leute gewinnen. Aber er ist auch uferlos. Das weiss er, er kokettiert damit.