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Der FC Zürich verliert
Kurz ist in Lugano die Rede von Spielabbruch

25.02.2024; Lugano; Fussball Super League  - FC Lugano -  FC Zuerich; Zuerich Fans am Ende des Spiel

(Marusca Rezzonico/freshfocus)

Auf dem Feld läuft Shkelqim Vladi zum Penalty an. Neben dem Rasen aber laufen in diesem Moment Gespräche, die weitaus höhere Wellen schlagen könnten als die 1:0-Führung für den FC Lugano gegen den FC Zürich.

Auf den Stahlrohrtribünen der Sektoren S1 bis S4 hüpfen und singen zu viele Menschen. Etwas über 1200 dürften gemäss Vorschrift dort sein. Es sind rund 150 mehr. Von Tessiner Seite werden drängelnde FCZ-Anhänger für die Überfüllung verantwortlich gemacht. Gästefans berichten von überfordertem Personal beim Eingang.

Wie auch immer: Als Folge wird im Cornaredo kurz darüber diskutiert, ob die Partie unter- oder gar abgebrochen werden soll. Schliesslich wird entschieden, bis zur Pause zu warten. In der gelingt es dann dank Gesprächen und mit etwas Geduld, dass 150 FCZ-Anhänger den Sektor wechseln.

Der FCZ-Anhang überfordert die restliche Liga

Luganos CEO Martin Blaser kündigt nach dem Spielschluss trotzdem an, das Thema der reisefreudigen FCZ-Fans am Mittwoch in einer Sitzung der Liga diskutieren zu wollen. Es ist nicht das erste Mal, dass die Zürcher in der Super League einen Gastgeberclub mit ihrer schieren Masse an seine Grenzen bringen.

Eine Grenzerfahrung der anderen Art erleben im Cornaredo die Spieler des FCZ. Sie werden von einem FC Lugano 2:0 geschlagen, der zwar offenkundig verunsichert in die Partie steigt. Der sich am Ende aber zum einen wegen seiner individuellen Qualität durchsetzt. Und der sich zudem auch über Zürcher Geschenke freuen darf.

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Die Tessiner Führung ist so ein Moment. Vom riskanten Pass von Goalie Yanick Brecher über die Position Lindrit Kamberi bis zum ungestümen Foul von Mirlind Kryeziu, das zum Elfmeter führt: Es ist so etwas wie ein Gesamtkunstwerk, das der FCZ da liefert.

Dieses 0:1 in der 25. Minute macht Murat Ural schliesslich als Knackpunkt der Partie aus. Der FCZ-Trainer hat zuvor ein Matchblatt mit einer überraschenden Startaufstellung abgegeben. Im zentralen Mittelfeld spielt mit Cheveyo Tsawa ein Teenager, der erst im Dezember 17 Jahre alt geworden ist. Zur Pause wird er durch den 18-jährigen Nevio Di Giusto ersetzt, der zu seinem Profidebüt kommt.

Im Sturm ist Nils Reichmuth mit 22 Jahren der Älteste, er spielt neben Armstrong Oko-Flex (21) und Junior Ligue (18). Hinten links verteidigt Winterzugang Amadou Dante zum ersten Mal von Beginn an.

Acht Minuten lang ist der FCZ richtig gut

Zum Teil ist die Aufstellung der Tatsache geschuldet, dass Bledian Krasniqi und Adrian Guerrero angeschlagen fehlen. Einiges ist aber auch bewusst so gewählt. Die bisherigen Stammkräfte Jonathan Okita und Nikola Boranijasevic sitzen zu Beginn bloss auf der Bank.

Ural hat mit seiner Bemerkung recht, dass der FCZ mit dieser frisch zusammengestellten Mannschaft gut in die Partie startet. Aber vielleicht kommt er nach dem Videostudium zum Schluss, dass die wirklich guten Momente seines Teams nicht 25, sondern bloss 8 Minuten dauern.

In dieser kurzen Phase spielt Zürich so, wie es sich Sportchef Milos Malenovic vorstellt: mit aggressivem, hohem Pressing, viel Laufbereitschaft und einigen hohen Ballgewinnen. Wie ein Rudel junger Hunde wirkt der FCZ da bei seiner wilden Hatz nach dem Spielgerät. Die Luganesi sind sichtlich überrumpelt.

Aber schon in der 9. Minute kommt Lugano durch Hicham Mahou zu einem Lattentreffer. Wobei Rodrigo Conceiçao Glück hat, dass sein Zerren und Reissen am Tessiner nicht zu einem Penalty führt. Danach hat Lugano den Ausweg aus dem Zürcher Pressing gefunden. Und der FCZ sabotiert seine Angriffsbemühungen mit reichlich unbedarften Ballverlusten im Spielaufbau gleich selber.

Die einen sind jung, die anderen abgezockt

Natürlich hat das auch damit zu tun, dass da gerade die FCZ-Jugend forscht. Es sind keine per se schlechten Leistungen, die die Jungen zeigen. Aber es sind Auftritte, in denen ihre Unerfahrenheit auf dieser Stufe schonungslos aufgezeigt wird.

«Sie haben es gut gemacht», sagt danach Ural. Um den entscheidenden Satz folgen zu lassen: «Sie haben gesehen, wie abgezockt Lugano gespielt hat. Daraus werden sie lernen.»

Und lernen müssen sie möglichst rasch, soll das Offensivspiel des FCZ irgendwann wieder diesen Namen verdienen. In den letzten zehn Spielen haben die Zürcher gerade noch sieben Tore erzielt.

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Die Aufstellung von Lugano

Topskorer Zan Celar startet heute von der Bank aus, für ihn steht Mattia Bottani auf dem Feld. Mittelfeldmann Grgic fehlt aufgrund einer Rotsperre.

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Tsawa in der Startformation

Gegen den FC Luzern ist er zu seinem Debüt bei den Profis gekommen – für drei Minuten in der Nachspielzeit. Jetzt steht Cheveyo Tsawa bereits in der Startformation des FC Zürich. Erst im Dezember ist der zentrale Mittelfeldspieler 17 Jahre alt geworden. Die Zürcher machen nach dem Abgang von Cheftrainer Bo Henriksen nach Mainz also weiter ernst mit ihrem Plan, auf junge Spieler zu vertrauen.

Tsawa ist aktueller U-18-Nationalspieler der Schweiz, er ist 2002 aus dem Nachwuchs des FC St. Gallen nach Zürich gewechselt. Sein Vater Dorjee Tsawa spielte im Jahr 2000 17-mal für den FCZ. Später gewann er als Trainer der FCZ-Frauen fünf Meistertitel. Heute ist er Konditionstrainer im Nachwuchs der Zürcher.

Ebenfalls zu seinem Debüt Startspieler kommt Amadou Dante. Der von Sturm Graz ausgeliehene Linksverteidiger spielt anstelle von Adrian Guerrero, der ebenso auf dem Matchblatt fehlt wie Bledian Krasniqi. Beide werden vom Club als «angeschlagen» gemeldet.

Die Aufstellung des FCZ:

Brecher; Conceiçao, Kamberi, Kryeziu, Dante; Tsawa, Mathew, Reichmuth; Marchesano, Ligue, Oko-Flex.

Hallo…

…und herzlich Willkommen zum Duell des FC Lugano gegen den FC Zürich!

Im Stadio Cornaredo trifft der Tabellensechste auf den Viertplatzierten. Beide bisherigen Duelle in dieser Saison konnten die Zürcher je 3:0 gewinnen. Die Tessiner trumpfen in dieser Saison noch nicht mit einer Heimstärke auf, bisher konnten sie aus 12 Spielen zuhause erst 5 Siege einfahren und klassieren sich damit in der Heimtabelle auf dem drittletzten Rang.

Der FCZ geht mit gestärktem Selbstvertrauen in die heutige Partie. Das letzte Spiel gegen Luzern konnten die Zürcher durch ein Tor von Antonio Marcheso in der 90. Minute gewinnen. Dies war der zweite 1:0-Sieg in Folge. Offensiv konnte das Team von Co-Cheftrainer Murat Ural und Umberto Romano zuletzt noch nicht vollends überzeugen, wenig überraschende Momente und mangelnde Überzeugung müssen sie sich vowerfen lassen. Dafür waren die Zürcher in der Defensivarbeit sehr diszipliniert, sie liessen wenige Chancen und waren gut organisiert. Auf die gesperrten Katic und Condé müssen die Gäste heute verzichten.

Die Luganesi brillieren in dieser Saison nicht durch ihre Konstanz. Das letzte Mal zwei Siege in Folge feierten die Tessiner im September vergangenen Jahres. Das Team von Trainer Croci-Torti muss weiterhin auf einen ihrer besten Spieler verzichten: Renato Steffen fehlt aufgrund einer Hüftverletzung. Zuletzt verlor Lugano 1:2 gegen Servette, nachdem sie im Spiel zuvor gegen Tabellenführer YB 3:3 spielten.

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