Der HCD gleicht wieder ausAmbühls Leidenschaft ist zu viel für uninspirierte ZSC Lions
Die Davoser bezwingen die Zürcher 3:1 und stellen in der Halbfinalserie auf 2:2. Mit ihrem schwachen Auftritt geben die ZSC Lions Rätsel auf.

Es hätte das letzte Heimspiel in der gloriosen Karriere des Andres Ambühl sein können, hätte der HCD gegen die ZSC Lions verloren. Hätte. Doch der 41-Jährige wollte das unbedingt verhindern und schritt im vierten Halbfinalspiel mit grossem Kampfgeist voran. Einmal wuchtete er im gleichen Einsatz gleich zwei ZSC-Spieler an die Bande, er gewann Zweikampf um Zweikampf und erspielte sich auch einige Chancen. Und inspiriert vom Altmeister schlug der HCD in der Serie zurück und siegte 3:1.
Die Leidenschaft, die Ambühl demonstrierte, vermisste man einmal mehr bei den ZSC Lions. Es ist verblüffend, was für unterschiedliche Gesichter die Zürcher im Playoff in der Swiss-Life-Arena und in den Auswärtsspielen zeigen. Zuletzt haben sie im Playoff zu Hause 13 Mal in Serie gewonnen und ihre Gegner zeitweise mit ihrem Tempospiel überfahren. Auf fremdem Eis hingegen haben sie im Playoff inklusive des letztjährigen Finals gegen Lausanne sechs von sieben Spielen verloren. Nur ein einziges, Spiel 2 im Viertelfinal gegen Kloten, vermochten sie in dieser Zeit zu gewinnen.
In Davos stellten sich die ZSC Lions nach ansprechendem Beginn selbst ein Bein. In der 14. Minute spielte Kukan nach gewonnenem Bully vor dem eigenen Tor einen risikoreichen Pass zu Lammikko, Gredig profitierte und traf backhand zum 1:0. In der 18. Minute verpasste es Baechler zweimal, den Puck aus der eigenen Zone zu befreien, schliesslich erhöhte Stransky nach schöner Vorarbeit Anderssons auf 2:0. War der HCD anfangs etwas zögerlich aufgetreten, spielte er danach wieder mit Selbstvertrauen.
Wo war die Zürcher Schlussoffensive?
Andrighetto brachte mit dem 1:2 in der 36. Minute im einzigen Zürcher Powerplay zwar nochmals Spannung ins Spiel, doch der HCD beherrschte das Geschehen weitgehend. Coach Josh Holden dürfte es gerne gesehen haben, wie sein Team die ZSC Lions im Schlussabschnitt gut kontrollierte und kaum Tempo durch die Mittelzone aufnehmen liess.
Schliesslich traf Zadina noch ins verlassene Zürcher Tor, und Ambühl durfte sich freuen: Mindestens ein Heimspiel gibt es für ihn noch. Aber natürlich hätte er gerne mehr.

HC Davos

ZSC Lions
Gute Chance für den ZSC: Rohrer mit viel Tempo von rechts, sein Schuss wird von Aeschlimann mit der Stockhand auf die Seite gelenkt.
Nach einer ZSC-Druckphase kommt es zu einem schnellen 3-gegen-2-Konter für Davos. Ein Abschluss bleibt aus, zu kompliziert gespielt vom HCD.
Die ZSC Lions wieder komplett. Es war ja noch ganz kurz Powerplay für Davos zu Drittelsbeginn
Das 3. Drittel läuft.
Der Blick in die anderen Stadien
Playoff-Halbfinal, Spiel 4 (nach 40 Minuten):
Fribourg – Lausanne 3:2 (Stand Best of 7: 2:1)
Ligaqualifikation, Spiel 3 (nach 40 Minuten):
Ajoie – Visp 1:1 (Stand Best of 7: 1:1)
Nach 40 Minuten steht es 2:1 für Davos.
Wieder kommt der ZSC in Unterzahl nach liederlichem HCD-Spiel zu einem Gegenstoss, diesmal ist es am Ende aber bloss ein ungefährliches 2-gegen-2.
Baltisberger trifft Tambellini mit dem Stock im Gesicht. 2 Minuten wegen Hohen Stocks.
Zuvor hatte Davos Glück, dass ein Stockschlag Dahlbecks gegen Malgin übersehen wurde.
Powerplay Davos.
Nun geht es hin und her. Die nächste gute Chance hat Davos: Nussbaumer kommt im Slot zum Abschluss, Hrubec pariert hervorragend.
Erneut ein Slapshot Andrighettos, wieder auf Pass Lehtonens, wieder hatte Malgin den Puck als drittletzter Zürcher berührt. Nur noch 2:1.
Gutes ZSC-PP. Mit dem üblichen ersten Abschluss: Malgin, Lehtonen, Andrighetto-Direktschuss.
Jung blockt Malgin beim Forechecking weg. 2 Minuten wegen Behinderung. Erstmals Powerplay ZSC.
ZSC komplett.
Nach langer Davoser Druckphase im PP kommt Wieser zu einem guten Abschluss. Kurz danach kann Hrubec einen Fora-Weitschuss festhalten und das Ganze beruhigen.
Noch 22 Sekunden PP.
Die nächste Strafe, wieder nicht wegen Foulspiels: Weber schiesst den Puck aus der eigenen Zone über die Bande. Powerplay Davos wegen Spielverzögerung.
Zurück zur Lammikko-Chance: Die Hintertorkamera entlarvt, wie Ryfors ganz kurz den Stock des ZSC-Finnen hielt. Es hätte also durchaus auch Penalty geben können.
ZSC komplett.
Kurz vor Ablauf der ersten Strafe kommt es zur ersten Chance, die hat es in sich: Ambühl bedient Wieser, dieser müsste freistehend im Slot das 3:0 erzielen, doch er verzieht.
Zuvor glänzte ZSC-Captain Geering mehrfach mit guten Blocks.
Lammikko kommt zum Gegenstoss in Unterzahl, Ryfors holt ihn im letzten Moment ein, beide crashen in Aeschlimann, alles fliegt nach links und rechts, inklusive Tor.
Es gibt aber keinen Penalty.
Zu viele ZSC-Spieler auf dem Eis. Es kommt zum ersten Powerplay. Zehnder sitzt die Strafe ab.
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