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FCZ - Servette
Als der Trainer leise wird, ist es mit dem FCZ vorbei

Mirlind Kryeziu kann es kaum glauben. Nach zwölf Spielen reisst die Serie, der FCZ kassiert die erste Niederlage der Saison.

Natürlich, niemand wird gerne angeschrien, aber es gibt Menschen, für die ist das nun mal eine Art konstruktive Kritik – so lautstark sie auch sein mag. Bo Henriksen gehört offenbar zu ihnen, auch deshalb soll der FCZ-Trainer in Dänemark Kultstatus geniessen. So heisst es zumindest in dessen Heimat. Oft, sehr oft, tigert dieser Mann mit der so kräftigen Stimme in seiner Coachingzone herum. Setzt er sich hin, ist das oftmals kein gutes Zeichen.

So auch in der zweiten Halbzeit gegen Servette, rund eine Viertelstunde ist da gespielt. In der ersten Halbzeit stand er eigentlich durchgehend, gestikulierte wild herum, schimpfte immer mal wieder mit seinen Spielern. Und nun? Sitzt er da, als wüsste er, dass sein Team gleich das 0:2 kassieren würde. Dass Timothé Cognat nach einem Eckball unbedrängt flanken darf, dass Lindrit Kamberi unter dem Ball durchspringt – und dass Steve Rouiller aus kurzer Distanz zwischen den Beinen von Yanick Brecher hindurch trifft.

Der Meister erobert die Tabellenspitze zurück

Spätestens ab da wird auch dem letzten Optimisten der 12’910 tapferen Anwesenden im eiskalten, windigen und verregneten Letzigrund bewusst, dass es das gewesen sein wird mit der Tabellenführung. Vorerst zumindest. Wegen dem 4:1-Sieg der Young Boys in Winterthur steht der Meister wieder an der Spitze.

Zumindest von der Tribüne aus ist Henriksens Reaktion auf dieses 0:2 nicht zu vernehmen, ganz anders war das während der Halbzeitpause. Die Schalldämpfung der Kabinen ist für seine Stimme nicht stark genug, so kann im Medienraum jeder hören, wie unzufrieden er mit der ersten Halbzeit sein muss. 0:1 steht es da, weil früh im Spiel Chris Bedia und Dereck Kutesa die FCZ-Verteidiger Kamberi und Silvan Wallner narren, nach Kutesas hübschem Pass mit der Ferse trifft Bedia zur Genfer Führung, gespielt sind noch keine vier Minuten. Zur Geschichte gehört aber auch, dass die Zürcher da schon hätten führen können, Bledian Krasniqi entwischt nach 20 Sekunden Servettes Abwehr, auch er tut das ganz ansehnlich, scheitert mit seinem Schuss aber am Genfer Goalie Joël Mall.

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Es ist der Beginn einer sehr unterhaltsamen Startphase zwischen zwei Teams, die durchaus verdient in der oberen Tabellenregion angesiedelt sind. Unlängst wurde Servette von Mario Frick ja zum legitimisten YB-Herausforderer erkoren. Es gibt immer wieder Ansätze, die erahnen lassen, wie Luzerns Trainer auf diese Idee kommen konnte.

Gegen den Ball sind die Genfer kompakt, mit dem Ball gelingen ihnen immer wieder sinnvolle Kombinationen, dem FCZ hingegen fällt eher wenig ein. Er wird immer schwächer. Vielleicht tobt Henriksen deshalb Mitte der ersten Halbzeit, hüpft, gestikuliert, ärgert sich über einen einfachen Fehler im Spielaufbau. Aber immerhin, da reagiert er noch, die zweite Halbzeit ist er kaum mehr zu hören, je länger je mehr hat sein Anblick etwas Resignierendes. Kurz vor Schluss kommt Kamberi zum Kopfball, für Mall ist das kein Problem. Mehr kommt nicht mehr, auch wenn Servette die Nachspielzeit in Unterzahl spielen muss, weil Miroslav Stevanovic nach einem groben Foul vom Platz gestellt wird. Henriksen regt sich kurz auf und setzt sich danach wieder hin. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als die erste Niederlage der Saison zu akzeptieren.

Schluss

Und dann pfeift Schiedsrichter Wolfensberger die Partie ab. Zürich verliert 0:2 gegen Servette. Es ist die erste Saisonniederlage. Danke fürs Mitfiebern, gleich folgt hier eine kurze Zusammenfassung.

95'

Kamberi bekommt auch noch die Gelbe Karte gezeigt. Bei einem Entlastungskonter holt er Vouilloz von den Beinen. Noch ein Freistoss.

93'

Noch drei Minuten sind zu spielen. In Unterzahl igeln die Genfer sich in ihrem Strafraum ein. Lange müssen die Gäste nicht mehr aushalten.

91'

Weil Chris Bedia von der Bank seine Meinung kundgeben wollte und ebenfalls gelb sah, ist der Topskorer das nächste Spiel gesperrt. Kein Stevanovic, kein Bedia – das wird Rene Weiler sicher ärgern.

89' ROTE KARTE

Wow und dann gibts eine Rote Karte für Stevanovic. Er foult Mathew über dem Knöchel, klare Regelauslegung in diesem Fall. Für die letzten fünf Minuten der Nachspielzeit ist Servette nur zu zehnt.

88'

Nett, aber wieder einmal zu ungefährlich. Die Flanke von Conceicao köpfelt Kamberi aber genau auf Mall. Und das war tatsächlich der erste Torschuss der Zürcher in dieser Halbzeit.

86'

Letzter Wechsel beim FCZ, Conde verlässt den Platz. Für ihn kommt Hornschuh.

84'

Zürich bemüht, aber weiter gibt es kein Durchkommen für den FCZ. Nach sauberem Aufbauspiel kommt die letzte Flanke zu ungenau, ein Genfer klärt zum Eckball.

81'

Douline kriegt die erste Verwarnung des Abends. Weil er Guerrero ungeschickt in die Wade tritt, verdient sich der Genfer die Gelbe Karte. Der anschliessende Freistoss dann aber zu ungefährlich.

77'

Noch rund eine Viertelstunde hat der FCZ Zeit, seine erste Niederlage diese Saison abzuwenden. Genug Wille dieses Spiel zu kehren zeigen die Zürcher auf dem Platz aber momentan nicht.

75'

Dann bei beiden Teams Wechsel. Für Marchesano und Okita kommen Rohner und Santini, bei Servette gehen Cognat und Bedia für Diba, Crivelli. In der anschliessenden Szene verletzt sich Tsunemoto auch noch gleich, für ihn kommt Vouilloz. Ganz viel Neue also jetzt auf dem Platz.

73'

Zürich bemüht, aber gegen die Genfer Defensive gibt es aktuell gar kein Durchkommen.

70'

Guerrero bringt auf er linken Seite gleich etwas Schwung ins Spiel und holt einen Eckball heraus. Aber wie alle zuvor bleibt auch dieser zu ungefährlich. Nach ruhenden Bällen bleiben die Zürcher momentan auffallend harmlos.

68'

Die Zuordnung bei Zürich stimmt überhaupt nicht. Über die rechte Seite kommt der Ball zu Ondoua, aber der trifft den Ball nicht und verpasst. Das hätte auch locker das 3:0 für Servette sein können.

66'

Jetzt versuchen die Zürcher zu reagieren. Krasniqi und Boranijasevic verlassen den Platz, Oko-Flex und Guerrero kommen neu.

62' TOR SERVETTE

Die Gefahr war da eigentlich schon gebannt, dann kommt Servette doch zum 2:0. Nach einem Eckball bringen die Zürcher den Ball nicht richtig weg, die Flanke von Cognat von der rechten Seite geht an allen vorbei, Rouiller steht plötzlich alleine und tunnelt Brecher.

61'

Der erste Wechsel des Spiels, Kutesa verlässt den Platz, neu steht Bolla für Servette auf dem Platz.

59'

Standard nach Standard für den FCZ. Nach den beiden Eckbällen mal ein bisschen Abwechslung für Okita, aber nur kurz. Sein Freistossball lenkt Rouiller zum nächsten Corner.

57'

Die Zürcher werden langsam stärker. Aber egal ob von der linken oder der rechten Seite, die Flanken kommen zu ungenau.

54'

Okitas Eckball ist nicht schlecht, wird aber geblockt. Das war übrigens der erste Eckball für Zürich in dieser Partie. Und weil's so schön war, gleich noch einmal einer von der anderen Seite.