In High Heels zum KongressKolumbianischer Abgeordneter will LGBTIQ-Menschen eine Stimme geben
Bei der Präsentation des neuen Kongresses am vergangenen Mittwoch in Kolumbien erschien der Abgeordnete Andrés Cancimance in Absatzschuhen. Damit will er auf die Diskriminierung einer Menschengruppe aufmerksam machen.
In Kolumbien wurde am 20. Juli, dem Unabhängigkeitstag des Landes, die neue Besetzung des Kongresses der Republik präsentiert, der während der Amtsperiode des neugewählten Präsidenten Gustavo Petro bis 2026 regieren wird. Andrés Cancimance, ein Abgeordneter des Departementes Putumayo im Südwesten des Landes, erschien im weissen Hemd, einer Krawatte, einer grauen Hose und einem grauen Jackett sowie braunen High Heels mit Stiletto-Absätzen.
Damit sorgte er für Aufsehen, die Story wurde von sämtlichen Medien in Kolumbien aufgenommen, so auch von «El Tiempo», der grössten kolumbianischen Zeitung. In einem auf seinem Twitter-Account geposteten Video erklärte der Abgeordnete, dass er dies tue, «um seine Stimme für alle Menschen der LGBTIQ-Gemeinschaft zu erheben, die täglich ermordet, vergewaltigt und diskriminiert werden».
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Er will mit dieser Aktion allen «diesen Menschen» eine Stimme geben und darauf aufmerksam machen, dass Kolumbien nach Brasilien das Land in Südamerika ist, in dem LGBTIQ+ Menschen am meisten diskriminiert werden.
Alleine zwischen Januar und April dieses Jahres wurden in Kolumbien 25 Menschen aus der LGBTIQ-Gemeinschaft ermordet. Dies geht den Daten der Beobachtungsstelle für Menschenrechte der NGO Caribe Afirmativo hervor. Der Abgeordnete Andrés Cancimance ist promovierter Anthropologe und Sozialarbeiter an einer der bekanntesten Universitäten Kolumbiens.
sys
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