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Sorge in Südkorea und Japan
Kim Jong-un testet offenbar neuartige Langstreckenrakete

In einem Bahnhof in Seoul schauen Menschen auf einen Fernsehbildschirm, auf dem Nachrichten über Nordkoreas Rakete gezeigt wird,
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Nordkorea hat nach Angaben seiner Nachbarn Südkorea und Japan mutmasslich eine atomwaffenfähige Interkontinentalrakete getestet.

Die Rakete habe nach dem Start in Richtung Japanisches Meer (koreanisch: Ostmeer) eine Höhe von bis zu 6000 Kilometern erreicht, zitierte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag den stellvertretenden Verteidigungsminister Makoto Oniki. Es handelte sich demnach möglicherweise um eine neuartige Interkontinentalrakete.

Auch Südkorea ging von einer militärischen Langstreckenrakete aus. Der Test stelle offensichtlich einen Bruch Nordkoreas mit seinem selbst auferlegten Teststopp für Langstreckenraketen dar, sagte Präsident Moon Jae In laut seinem Büro bei einer Dringlichkeitssitzung des Nationalen Sicherheitsrats. Moon habe das Vorgehen Nordkoreas verurteilt.

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Südkoreas Militär hatte zuvor zunächst von mindestens einem nicht identifizierten Geschoss gesprochen, das Nordkorea in Richtung offenes Meer abgefeuert habe.

UNO-Resolutionen untersagen Nordkorea jegliche Tests von ballistischen Raketen. Das sind in der Regel Boden-Boden-Raketen, die je nach Bauart auch mit einem oder mehreren Atomgefechtsköpfen bestückt werden könne. Pjöngjang treibt seit Jahren die Entwicklung solcher Raketen voran. Nordkorea ist deswegen harten internationalen Sanktionen unterworfen.

USA verurteilen Raketentest scharf

Die USA haben den jüngsten Raketentest scharf verurteilt und eine internationale Reaktion gegen Pjöngjang gefordert. Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki, warf Nordkorea am Donnerstag den Test einer «ballistischen Langstreckenrakete» vor. «Dieser Start ist eine eklatante Verletzung zahlreicher Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats, erhöht unnötigerweise die Spannungen und könnte die Sicherheitssituation in der Region destabilisieren.»

«Wir rufen alle Länder auf, Nordkorea für diese Verletzungen zur Rechenschaft zu ziehen», erklärte Psaki weiter. 

Experten erwarten Start einer «Weltraumrakete»

In den vergangenen Monaten hatte Nordkorea mehrfach Waffentests vorgenommen und dabei auch ballistische Raketen getestet. Die USA und Südkorea gehen davon aus, dass die selbst erklärte Atommacht dabei Ende Februar und Anfang März jeweils auch einen Test unternahm, der im Zusammenhang mit Pjöngjangs Arbeit an einem neuartigen Interkontinentalraketen-System stand. Nordkorea selbst sprach von wichtigen Tests in der Entwicklung eines Erdbeobachtungssatelliten.

Experten erwarteten daher, dass das Land schon bald eine «Weltraumrakete» starten könnte. Die Raumfahrtraketen und militärischen Langstreckenraketen beruhen weitgehend auf derselben Technik.

Kim Jong-un bei der Inspektion des Sohae-Satellitenstartplatzes rund 50 Kilometer südlich zur Grenze zu China.

SDA