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Kein Schnee, Rennen gestrichen
Die Para-Ski-WM endet in einem Desaster

Anna-Lena Forster aus Deutschland nimmt am Riesenslalom der Frauen während des ersten Tages der FIS Para-Alpin-Weltmeisterschaften 2025 in Maribor teil. Im Hintergrund sind Bäume und eine Stadtlandschaft zu sehen.

Kaum Schnee, hohe Temperaturen und zahlreiche Rennabsagen. Die Para-Ski-Weltmeisterschaften in Maribor enden in einem Fiasko. Parallel zur alpinen Ski-WM in Saalbach sollten die besten Para-Athleten vom 4. bis 11. Februar in fünf verschiedenen Disziplinen (Super-G, Abfahrt, Kombination, Slalom und Riesenslalom) um die Medaillen fahren. Doch es kam ganz anders.

Weil im slowenischen Skiort seit Wochen Plusgrade herrschten, lag zu Beginn der Wettkämpfe im Zielabschnitt kaum Schnee, einzig ein schmaler Streifen zog sich bis an den Fuss des Berges. Am 20. Januar fiel die Schneekontrolle des Weltverbandes FIS noch positiv aus.

Bei der finalen Besichtigung am Tag vor dem ersten Rennen mussten die Organisatoren aber doch einen Rückzieher machen. Weil das Risiko für die Speed-Athleten zu gross war, wurden der Super-G und die Abfahrt ersatzlos gestrichen. Auch die Kombination konnte nicht durchgeführt werden. Erst am vergangenen Samstag ging mit dem Riesenslalom der Frauen das erste Rennen über die Bühne.

Abfahrt-Weltmeisterin Johnson entsetzt

Die Beteiligten äusserten gegenüber dem Weltverband FIS Para Snow Sports heftige Kritik. «Während die Alpin-WM in Saalbach eine Hochglanz-Veranstaltung mit den besten Bedingungen ist, wurde die Para-WM sinnbildlich auf eine Nebenpiste mit viel zu wenig Schnee abgeschoben», sagte Friedhelm Julius, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Auch Abfahrt-Weltmeisterin Breezy Johnson wurde auf die Bedingungen in Maribor aufmerksam. «Ich habe die Fotos gesehen und mich gefragt: Ist das überhaupt echt? Schaut es wirklich so aus am WM-Ort? Ich finde es traurig», so die Amerikanerin gegenüber «Der Standard». Für Johnson sind es Verhältnisse wie Tag und Nacht. «Wir haben hier allein auf der Warm-up-Strecke bessere Bedingungen als auf der Rennstrecke bei der Para-WM.»

Aus Schweizer Sicht war Robin Cuche der einzige Lichtblick an der verkürzten Weltmeisterschaft. Der eigentliche Speedspezialist fuhr am Montag im Slalom zu WM-Silber. Théo Gmür verpasste am Sonntag im Riesenslalom die Medaillen als Vierter nur knapp. Die Para-Ski-WM findet am Dienstag mit dem Slalom der Frauen ohne Schweizer Beteiligung ihren unwürdigen Abschluss.