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Nach Einsatz im Gazastreifen
Israel erklärt Hamas-Anführer Sinwar für tot

Head of the political wing of the Palestinian Hamas movement in the Gaza Strip Yahya Sinwar attends a rally in support of Jerusalem's al-Aqsa mosque in Gaza City on October 1, 2022. (Photo by MAHMUD HAMS / AFP)
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Israel hat die Tötung von Hamas-Chef Yahya Sinwar durch die israelische Armee bestätigt. «Der Massenmörder Yahya Sinwar, der für das Massaker und die Gräueltaten vom 7. Oktober verantwortlich ist, wurde heute von Soldaten der IDF eliminiert», teilte der israelische Aussenminister Israel Katz am Donnerstag unter Verwendung der Bezeichnung für die israelischen Streitkräfte in einer an die Medien übermittelten Erklärung mit. Die Hamas bestätigte den Tod Sinwars zunächst nicht.

Katz sagte, Sinwars Tod sei sowohl ein moralischer als auch militärischer Erfolg für Israel. Mit seiner Tötung entstehe die Möglichkeit einer sofortigen Freilassung der israelischen Geiseln und einen Wandel hin zu einer neuen Realität im Gazastreifen – «ohne Hamas und ohne iranische Kontrolle», hiess es in der Mitteilung.

Während der Einsätze in dem Palästinensergebiet seien «drei Terroristen eliminiert» worden, teilte die israelische Armee am Donnerstag mit. Zuerst konnte «die Identität der Terroristen nicht bestätigt werden». Stunden später kam die Bestätigung des israelischen Aussenministers. Die Armee hatte zuvor erklärt, dass es «in dem Gebäude, in dem die Terroristen eliminiert wurden», keine Anzeichen dafür gegeben habe, «dass sich in der Nähe Geiseln befanden».

Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant erklärte kurz darauf, Israel werde «jeden Terroristen» aufspüren. «Wir werden jeden Terroristen erreichen und ihn eliminieren», schrieb Gallant am Donnerstag im Online-Dienst X.

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Seit Jahren auch auf der US-Terror-Liste

Ein Jahr nach dem schwersten Angriff auf Israel seit seiner Staatsgründung ist Sinwars Tod ein entscheidender Schlag gegen die Hamas. Sinwar galt als der entscheidende Drahtzieher des brutalen Hamas-Grossangriffs auf Israel am 7. Oktober 2023, seither war er nicht mehr öffentlich aufgetreten. Er wurde im Tunnelsystem unter dem Gazastreifen vermutet, wo er sich zu seinem eigenen Schutz mit Geiseln umgeben haben soll, die vor einem Jahr von den Islamisten in den Gazastreifen verschleppt worden waren.

FILE - In this Friday, Oct. 21, 2011, file photo, freed Palestinian prisoner Yehiya Sinwar, a founder of Hamas' military wing, talks during a rally in Khan Younis, southern Gaza Strip. A senior Hamas official says the top member of the group's armed wing has been chosen as its new leader in the Gaza Strip. Yehiya Sinwar, the senior commander who was freed by Israel in a 2011 prisoner swap, is considered one of the most hard-line figures in the Islamic militant group. (AP Photo/Adel Hana)

Seit dem 7. Oktober gehörte Sinwar zu den meistgesuchten Köpfen der islamistischen Palästinenserorganisation. Sinwar stand bereits seit Jahren auch auf der US-Terror-Liste. Mitte Juli war nach israelischen Angaben bereits Hamas-Militärchef Mohammed Deif, ebenfalls einer der Drahtzieher des Hamas-Angriffs auf Israel vom 7. Oktober, bei einem Luftangriff im Gazastreifen getötet worden. Die Hamas bestätigte Deifs Tod nicht.

Nach der Tötung des Hamas-Politbüro-Chefs Ismail Hanija im Juli in Teheran ernannte die islamistische Palästinenserorganisation Sinwar zu dessen Nachfolger. Der 61-Jährige, der seit 2017 Hamas-Chef im Gazastreifen war, rückte damit zum ranghöchsten Hamas-Anführer auf. Mit dem als fanatischem Hardliner geltenden Sinwar an der Spitze rückte seither auch eine Vereinbarung zwischen der radikalen Palästinenserorganisation und Israel zu einer Waffenruhe und der Freilassung von Geiseln im Gazastreifen in weite Ferne.

AFP/nag