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AboKuckuckskinder und ihre Väter
«Ich hätte lieber nie ein Kind gehabt»

Anna ist ein Kuckuckskind. Als erwachsene Frau sucht sie jetzt nach ihrem biologischen Vater.
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«Du bist ein Achtmonatskind», hat Annas Vater einmal zu ihr gesagt. Die heute 55-jährige Frau aus Basel konnte als Teenager wenig damit anfangen. Heute weiss sie genau, was er gemeint haben muss: Sie war bereits acht Monate nach dem Zeitpunkt auf die Welt gekommen, an dem sich ihre Eltern zum ersten Mal getroffen hatten – und musste also entweder eine Frühgeburt sein oder das Kind eines anderen Mannes. Über ein halbes Jahrhundert sollte die Antwort auf diese Frage ein Geheimnis bleiben. Erst im Januar 2021, einen Tag nach dem Tod des Vaters, sagte eine Tante zu Anna: «Weisst du eigentlich, dass dein Vater ziemlich sicher nicht dein wirklicher Vater war?» Annas Gefühle bewegten sich in dem Moment zwischen Schock und Erleichterung. Schon als Kind habe sie gespürt, dass etwas in der Familie nicht stimme. Die Beziehung zum Vater sei schwierig gewesen, besonders nach der Scheidung der Eltern, viel distanzierter als die des Vaters zur jüngeren Schwester. «Und nun wusste ich endlich, warum.»

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