Haustiere und LockdownHomeoffice mit Katze
Von Social Distancing halten Büsis grundsätzlich wenig. Wir haben uns umgehört, wie sich Stubentiger zu Hause aufführen.
Wirklich brav ist keine von ihnen. Und jetzt, wo alle daheim sind, erst recht nicht. Schmusen, stören, betteln geht den ganzen Tag – nonstop, wenns sein muss. Homeoffice ist für Katzen ein Eldorado. Doch nicht alle neuen «Hobbys» der Büsis machen den Besitzern gleich viel Freude. Diese fünf Katzentypen fordern einen am meisten heraus.
1. Die Übermotivierte
Für sie ist der Lockdown total aufregend. Endlich läuft zu Hause was! Frauchen redet mit dem Laptop, der Drucker spuckt dauernd Papier aus (Hilfe!), der Arbeitstisch entpuppt sich als Katzenparadies. Die meisten Besitzer finden den übermotivierten Liebling erst mal «extrem jö». Oh guck, wie herzig Merlin auf der Tastatur liegt. Oh wie lustig, wenn Rocky den Cursor am Bildschirm jagt.
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Am Anfang darf das Tierli alles. Bis es in seiner Euphorie die erste Tasse Kaffee umkippt. Ab da ist meist fertig herzig. Dem Büsi ist das natürlich schnuppe, es wird sogar noch übermütiger. Die Katze einer Kollegin lag bei Video-Konferenzen erst brav auf ihrem Schoss, seit ein paar Tagen hängt sie sich jeweils um ihren Nacken. Der Drucker war ihr anfangs nicht geheuer, jetzt wartet sie auf jedes einzelne Dokument, um es in Fetzen zu reissen.
2. Die Dreiste
Von Autorität hat diese Katze noch nie etwas gehört. Sie weiss bloss: Im Homeoffice bin ich der Chef. Sprich: Kugelschreiber und Bleistifte gehören ihr ganz allein. Sie ist jederzeit bereit, ihre Maus mit Fauchen und Kratzen zu verteidigen. Und wenn der Mensch den Ernst der Lage nicht begreift, beisst sie ungeniert die Hand, die sie füttert.
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Je nach Tagesform findet sie es ausserdem überhaupt nicht witzig, dass ihr Mitbewohner den Laptop aufklappen will. Also klappt sie ihn wieder zu. Zweimal, dreimal, zehnmal. Oder der Winkel des Bildschirms passt ihr nicht, und sie muss ihn mit der Pfote so lange justieren, bis das Video-Meeting vorbei ist.
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Gibts für sie im Homeoffice nichts mehr zu tun, übernimmt sie das Abendprogramm – und macht auf superanhänglich. Wo man hingeht, sie folgt auf Schritt und Tritt. Setzen sich alle vor den Fernseher, schnurrt sie laut dazwischen und versperrt die Sicht. Ihr Credo: Vor dem Homeoffice ist nach dem Homeoffice.
3. Die Introvertierte
Entweder wurde sie schlecht sozialisiert, oder sie fand Menschen schon immer überbewertet. Homeoffice ist für dieses Exemplar jedenfalls die Katzenhölle auf Erden. Dauernd latschen irgendwelche Idioten durch ihr Revier, schreien, reden, kochen, spielen. Und dauernd will jemand mit ihr schmusen. Die Katze hat ganz offensichtlich Dichtestress.
Dass sie irgendwann aus Protest ihr Geschäft genau 10 Zentimeter neben das Kistli macht, ist nur ein Hilfeschrei. Erst wenn sie ins Bett pinkelt, ist sie wirklich sauer. Meistens flieht sie aber noch, bevor einer wach ist – und macht draussen ihr eigenes Ding. Sehr beliebt derzeit: Blindschleichen jagen. Geübte bringen ihren entsetzen Besitzern bis zu sechs täglich ins Haus. Dann haben wenigstens alle Stress.
4. Die Schwierige
Diese Katze war schon immer sehr, sagen wir, kapriziös. Im Homeoffice treibt sie es aber auf die Spitze. Neuerdings bettelt sie zum Beispiel den ganzen Tag um Futter, wie ein Kollege berichtet. Bekommt sie nichts, miaut sie aufdringlich, legt sich demonstrativ vor den Bildschirm und klopft penetrant mit dem Schwanz auf seinen Arm.
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Ausgerechnet jetzt, während des Lockdown, neigt sie ausserdem dazu, viel öfter Unfälle zu bauen. Letzte Woche habe sie sich im Garten in einem Gestrüpp verheddert. Ihr Auge musste verarztet werden, das lange Fell gestutzt. Homeoffice ade. Zur Belohnung für die Strapazen kaufte er ihr extrateures Biofutter, das Madame jedoch links liegen liess. Erst das Billigfutter konnte ihr Miauen abstellen. Immerhin.
5. Die Coole
Homeoffice? Kalter Kaffee. Herrchen macht es schon seit zwei Jahren. Dass nun auch Frauchen daheim sitzt, quittiert die Katze mit einem müden Miau.
Sie hat gelernt: Der Bürostuhl ist als Schlafplatz tabu. Die Computermaus ist ihr längst verleidet, genauso wie das Wälzen auf der Tastatur. Das Homeoffice-unerfahrene Frauchen kann sie jedoch nach wie vor locker austricksen. Bei Video-Calls legt sie sich zum Beispiel direkt vors Mikro und schnurrt so lange hinein, bis endlich jemand nachfragt: Du Eliane, was tattert bei dir so?
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