Europa LeagueYoung Boys spielen bei Cluj 1:1 und kommen nicht vom Fleck
Wenigstens ein Punkt gegen einen limitierten Gegner. YB spielt in Cluj 1:1 und wahrt zumindest die Chance auf ein Weiterkommen in der Europa League.
«Die Rumänen sind Robust und stark bei ruhenden Bällen», warnte Trainer Gerardo Seoane vor dem Spiel. Und was passiert? YB gerät im zweiten Gruppenspiel in der Europa League in Cluj nach einem Eckball in Rückstand. Mario Rondon (62.) traf unter Mithilfe von Cédric Zesiger, der den Schuss unhaltbar abfälschte, zum 1:0 für den Gastgeber. Der Worst case war für YB eingetroffen.
Da Cluj den Auftakt der Gruppenphase in Sofia (2:0) für sich entschied und YB eine 1:2-Heimpleite gegen Roma einzog, standen die Berner am Donnerstag schon unter Zugzwang. Sie durften bei den «Eisenbahnern» nicht verlieren, wenn man die Hoffnung auf ein Weiterkommen in der Europa League nicht schon nach Runde zwei begraben wollte.
Der rumänische Meister, der in der laufenden Saison wettbewerbsübergreifend nach regulärer Spielzeit noch ungeschlagen ist, gilt als unangenehmer und international erfahrener Gegner. Davon kann auch der FCB ein Lied singen. Die Basler gewannen gegen die Transsilvanier nur eines von vier Europacup-Spielen zwischen 2010 und 2012.
Wichtiger Fassnacht-Ausgleich wenige Minuten später
In der Gegenwart schlugen die Berner umgehend zurück. Nsame leitete einen weiten Einwurf mit dem Kopf weiter. Christian Fassnacht (69.) stand goldrichtig und glich zum 1:1 aus. Und so war das Schlimmste abgewendet. Spielerisch war der internationale Auftritt der Berner kein Leckerbissen. Eher ein Abnützungskampf. Ein Spiel, dass bis zum Schluss auf beide Seiten hätte kippen können.
Das Bemühen der Berner war sichtbar, aber nicht die von Trainer Gerardo Seoane gewünschte spielerische Linie. Die letzte Konsequenz fehlt YB noch in dieser Saison – auch international.
Gut für YB: Im zweiten Spiel der Gruppe A trennten sich die AS Roma und Sofia überraschend ebenfalls unentschieden. (ete)
Cluj – Young Boys 1:1 (0:0)
Keine Zuschauer. – SR Nyberg (SWE). – Tore: 62. Rondon (Hoban) 1:0. 69. Fassnacht 1:1.
Young Boys: Von Ballmoos; Hefti (63. Garcia), Camara (74. Sulejmani), Zesiger, Maceiras; Fassnacht, Lustenberger, Aebischer (74. Sierro), Moumi Ngamaleu (74. Siabatcheu); Elia (63. Gaudino), Nsame.
Bemerkungen: Young Boys ohne Lauper, Martins und Petignat (alle verletzt) sowie Spielmann (rekonvaleszent). Verwarnungen: 22. Debeljuh (Foul). 74. Aebischer (Foul). 82. Djokovic (Foul).
Rangliste: 1. CFR Cluj 2/4 (3:1). 2. AS Roma 2/4 (2:1). 3. Young Boys 2/1 (2:3). 4. CSKA Sofia 2/1 (0:2).
CFR Cluj
Young Boys
Fazit
Am Schluss resultiert also nur ein Punkt für das Team von Gerardo Seoane. Im Grunde genommen hätte das Spiel auch viel schlimmer ausgehen können, denn nach gut einer Stunde gingen die Rumänen durch einen Eckball in Führung. Ein 1:0, welches sich nicht wirklich abgezeichnet hatte. Zum Glück konnte Fassnacht nur sieben Zeigerumdrehungen später sofort reagieren und den wichtigen Ausgleich erzielen. Dass es am Ende nicht zu den ersehnten drei Punkten reichte, lag vor allem an den mangelnden Ideen und der fehlenden Durchschlagskraft der Berner - mit etwas mehr Dynamik und Spielwitz hätte es das eine oder andere YB-Tor sicherlich noch zu bejubeln gegeben. Ein Sieg wäre absolut möglich gewesen.
Schlusspfiff in Cluj! 1:1 geht das Spiel zu Ende.
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Fünfter Corner der Young Boys in der 94. Minute, doch dieser bleibt enttäuschenderweise sehr harmlos. Da konnte auch Sulejmanis feines Füsschen nichts herausholen.
YB zündet Schlussturbo
Über die Einwechselspieler Gaudino und Sulejmani geht nochmals ein frischer Wind durch die YB-Offensive, doch beide Flankenversuche werden abgeblockt.
Fassnacht-Chance
Lange mussten wir warten bis es wiedermal eine YB-Chance gibt. Fassnacht steigt nach einer Flanke von links hoch und köpft das Ding vorbei. Ungefährlich am Ende.
Pereira verpasst die Führung
Das wäre es noch gewesen, wenn Pereira den Ball richtig getroffen hätte. Der 32-jährige Franzose rutscht im dümmsten Moment weg und vergibt so, glücklicherweise aus YB-Sicht, das 2:1.
Das Spiel hat durch die zahlreichen Wechsel etwas an Fahrt verloren, wird nun aber wieder dynamischer. Kann YB hier noch die wichtigen drei Punkte holen? Gestohlen wären sie nicht.
Berechtigte gelbe Karte für Djokovic.
Miralem Sulejmani ist natürlich ein Spieler, der hier noch den einen Unterschied ausmachen kann. Soeben ein schneller YB-Konter, doch der Steilpass des Serben per Aussenrist zu ungenau.
Auch Cluj wechselt nochmals mehrfach: Itu ersetzt Routinier Hoban und Pereira kommt für Paun.
Durchaus gefährlicher Angriff des Heimteams, doch Paun kommt letztendlich nicht mehr richtig an den Ball. Hätte die erneute Cluj-Führung sein können.
Wechsel bei YB: Sierro ersetzt Aebischer im Mittelfeld, Siebatcheu kommt für Ngamaleu und Sulejmani spielt neu für Camara.
Die Berner versuchen sogleich nachzudoppeln, doch die massierte Cluj-Defensive steht sehr solid. Beruhigend zu wissen, dass die Abwehr dennoch überwindbar ist. Noch etwa 20 Minuten zu spielen, ein Sieg ist noch völlig drin.
Tor für YB! Fassnacht erlöst die Berner und gleicht völlig verdient zum 1:1 aus. Nach einem Einwurf bekommt der Offensivspieler die Kugel im Strafraum und erzielt mit seinem schwächeren linken den Treffer. Wuchtig in die untere rechte Ecke, sauber gemacht.
Berner Reaktion gefordert
Nun sind die Young Boys natürlich gefordert. Gegen dieses nun wirklich nicht übermächtige Cluj müsste mindestens ein Punkt möglich sein. Nicht nur für YB selbst, sondern auch für den Schweizer Fussball von grosser Wichtigkeit.
Wechsel bei YB: Gaudino ersetzt Elia und Garcia kommt für Hefti.
Bei Cluj kommt Chipciu für Deac.
Tor für Cluj! Natürlich führt ein Eckball zur Führung für die Rumänen, nur war dieses 1:0 von Cluj nicht wirklich vorherzusehen. Nach einem Corner wird der Ball nicht geklärt und Stürmer Rondon bugsiert das Leder irgendwie in den Kasten. Sehr bitter für YB.
Freistoss Cluj und auf solche Standardsituation müssen die Berner enorm aufpassen. Der Schussversuch von Djokovic wird gerade noch geblockt. Im direkten Gegenstoss spielt Aebischer den Konter unsauber zu Ende - wäre wieder mehr dringelegen.
Michel Aebischer zieht aus der Distanz ab. Einen starken rechten Fuss hat der Mittelfeldregisseur bekanntlich, aber der Schuss geht relativ klar vorbei. Da wäre wohl mehr dringelegen, vielleicht mit einem Zuspiel.
YB formiert sich im Angriff, am Ende schaut aber wieder wenig heraus. Meschak Elia mit dem Zuspiel auf Captain Lustenberger, dessen Schussversuch völlig misslingt.
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