Hitzewelle in Südeuropa43 Grad heiss – Akropolis mittags geschlossen
Der Süden Europas ächzt unter der Hitze. Athen schliesst deshalb Touristenattraktionen, italienische Städte ermuntern Touristen, sich in Brunnen abzukühlen.
Wegen der brütenden Hitze hat das griechische Kulturministerium die Athener Akropolis zeitweise geschlossen. Touristen, die den Parthenon und andere antike Bauwerke besichtigen wollten, wurden am Mittwoch bei Tageshöchsttemperaturen von 43 Grad von 12 bis 17 Uhr nicht mehr eingelassen. Viele hatten sich schon frühmorgens angestellt, um der Mittagshitze aus dem Weg zu gehen.
«Wir haben es geschafft und sind schnell wieder raus», sagte Toby Dunlap aus Pennsylvania nach seiner Rückkehr von der Akropolis. «Aber es ist wirklich heiss da oben.»
Der Brite Jordan Lilley stand noch an. «Ich bin erst seit zehn Minuten hier, aber mir ist heiss. Sehr heiss», stöhnte er. Das Rote Kreuz verteilte kaltes Trinkwasser und Informationsblätter an die Wartenden.
Hitze hält noch bis Sonntag an
Meteorologen rechneten damit, dass die Hitzewelle in Griechenland am Mittwoch und Donnerstag ihren Höhepunkt erreicht und noch mindestens bis Sonntag anhält. Kommunalbehörden stellten klimatisierte Innenräume für die Öffentlichkeit zur Verfügung und mahnten die Menschen, in den heissesten Stunden des Tages nicht in die Sonne zu gehen und immer wieder Wasser zu trinken.
Waldbrände in Griechenland und Nordmazedonien
Die trockene Hitze begünstigt Waldbrände. Feuerwehrleute und Löschflugzeuge kämpften gegen mehrere Feuer, darunter ein grosses in einem Kiefernwald bei Korinth.
Beim nördlichen Nachbarn Nordmazedonien hatte die Feuerwehr Mühe, Dutzende von Waldbränden einzudämmen. Ein besonders grosser erstreckte sich über fast 30 Kilometer. Serbien, Montenegro, Kroatien, Rumänien und die Türkei schickten Löschflugzeuge zu Hilfe.
Hitzewarnung in italienischen Städten
Auch in anderen Teilen Südeuropas war die Hitze nur schwer zu ertragen. In Italien galt für 13 Städte eine Hitzewarnung. In Verona wurden bei 35 Grad am Nachmittag die Rasensprenger in öffentlichen Parks angestellt, damit sich Passanten mit dem Wasser etwas abkühlen konnten. Touristen wurden ermuntert, in öffentliche Brunnen zu steigen.
Albanien verschob die Arbeitszeiten für öffentliche Bedienstete. In der türkischen Metropole Istanbul gab die Stadtverwaltung eine Hitzewarnung heraus, weil die Temperaturen bis zu 43 Grad erreichen könnten.
Im Westen Spaniens wurden für Mittwoch Temperaturen von 39 Grad erwartet, darunter in Granada und Toledo. Im weiteren Verlauf der Woche könnte es hier bis zu 44 Grad heiss werden.
DPA/ij
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