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Grossprojekt der SZU
Die Sihltalbahn modernisiert ihren Tiefbahnhof in Zürich

So soll das Perron mit den Gleisen 21/22 am Zürcher Hauptbahnhof nach dem geplanten Umbau aussehen.
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Wer morgens mit der Sihltalbahn nach Zürich pendelt, kennt das Problem: Beim Aussteigen an der Endstation im Untergrund des Hauptbahnhofs (Gleise 21/22) tritt man sich gegenseitig auf die Füsse. Der 30 Jahre alte Tiefbahnhof der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU) stösst während der Hauptverkehrszeiten fast an seine Kapazitätsgrenze. 

Pro Tag steigen hier rund 40’000 Passagiere ein und aus. Und die Fahrgastzahlen werden weiter steigen. Deshalb will die SZU den Tiefbahnhof zwischen 2025 und 2026 ausbauen und erneuern.

Das ist schon länger klar, doch nun hat die SZU die Details zum Grossprojekt bekannt gegeben. So soll das Mittelperron verlängert werden. An dessen neuem Ende werden zwei Rolltreppen und eine Treppe platziert, die ins Shop-Ville hochführen. Die bereits bestehenden Perronzugänge wird die SZU erneuern.

Der Kiosk verschwindet

Das optische Aussehen des Bahnhofs wird sich stark verändern. Er soll heller werden und Holzelemente enthalten. Dies als thematische Verbindung zum Sihlwald, wie SZU-Vertreter letztes Jahr an einer Infoveranstaltung erwähnten.

Auch viele technische Anlagen werden ersetzt. Zudem wird das Perron erhöht, um ein behindertengerechtes Ein- und Aussteigen zu ermöglichen.

Allerdings fordert das Behinderten­gleichstellungs­gesetz, dass der öffentliche Verkehr bereits per Ende 2023 den Bedürfnissen von Personen mit eingeschränkter Mobilität entspricht. Deshalb wird die SZU einen Teil des heutigen Perrons im kommenden November provisorisch auf die gesetzlich vorgeschriebene Höhe anheben. Diese Arbeiten werden während der nächtlichen Betriebspausen umgesetzt und sollen zum Fahrplanwechsel im Dezember beendet sein, schreibt die SZU.

Ein Millionenprojekt

Der später folgende Ausbau des Tiefbahnhofs ist – wegen der engen Platzverhältnisse im Untergrund – eine logistische Herausforderung. Um Material zwischenlagern und umschlagen zu können, wird die SZU auch Flächen entlang der oberirdischen Bahnlinie beanspruchen: Unter anderem nahe des Bahnhofs Sood-Oberleimbach in Adliswil und an der Bahnstation Sihlwald (Gemeindegebiet Horgen). Die Pläne des Tiefbahn-Ausbauprojekts liegen deshalb zurzeit auch auf den Bauämtern von Adliswil und Horgen öffentlich auf. 

Das Vorhaben im SZU-Tiefbahnhof kostet 38,7 Millionen Franken und wird aus dem nationalen Bahninfrastrukturfonds finanziert. Es reiht sich ein in eine Vielzahl von Projekten auf der Sihltalbahnlinie. Insgesamt investieren Bund, Kanton und SZU gegen 800 Millionen Franken, um die erwartete Verdoppelung der Passagierzahlen bis 2050 aufzufangen. Angeschafft wird zum Beispiel neues Rollmaterial, und es werden in Langnau und Zürich doppelspurige Streckenabschnitte eingerichtet, wie diese Zeitung kürzlich berichtete.