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Spitaldach in Zürich brennt
Brand bei Klinik Hirslanden: Rund 100 Patienten evakuiert

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Es war kurz nach zwölf Uhr an diesem Montag, als ein Notruf bei Schutz und Rettung der Stadt Zürich einging: Brand in der Klinik Hirslanden im Kreis 8, in der Nähe der ÖV-Haltestelle Balgrist. Sanität und Feuerwehr rückten sofort aus.

Sie sahen, was Schutz und Rettung später in einer Mitteilung festhielt: Ein Dachstock im Südtrakt des Privatspitals hatte Feuer gefangen. Der Feueralarm ging los. Die Zimmer in den drei darunter liegenden Stockwerken mussten evakuiert werden. Betroffen waren zwei Arztpraxen sowie die Bettenabteilung, wo Patientinnen und Patienten nach einer Operation gepflegt werden, bis sie gesund genug sind, um nach Hause gehen zu können. Es ging also nicht um akut gefährdete Personen. Auch die Corona-Station musste geräumt werden.

Als die Rettungskräfte eintrafen, waren die Patientinnen und Patienten bereits in Sicherheit. Pflegekräfte und Ärztinnen hatten die ungefähr 100 Patientinnen und Patienten auf ihren Betten via Lift ins Freie gebracht. Anschliessend kamen sie in freien Zimmern in der Klinik unter. Die Corona-Kranken erhielten jeweils ein Einzelzimmer.

Laut der Klinik gab es keine Verletzen. «Leib und Leben von Patientinnen und Mitarbeitern waren zu keiner Zeit gefährdet», sagt Patric Bürge, der Sprecher der Hirslandenklinik. Notfall- und Intensivpflegestation sowie Operationssäle seien nicht vom Brand betroffen. Und auch die Schutzmassnahmen bei Corona-Kranken habe man bei der Evakuation einhalten können. Überhaupt habe das Notfallkonzept der Klinik gut funktioniert.

Die Feuerwehr im Einsatz auf dem Dach der Klinik Hirslanden.
Die Flammen züngeln aus dem Dach.

Um das Feuer zu löschen, mussten die Feuerwehrleute das Dach entzweischneiden, auch um zu verhindern, dass der Brand auf weitere Teile der Klinik übergreift.

Im Einsatz standen die Berufsfeuerwehr und mehrere Kompanien der Milizfeuerwehr mit vier Tanklöschfahrzeugen, zwei Autodrehleitern sowie dem Hubretter (ein massives Gefährt mit einer Art eingebautem Kran, das einen Korb zur Rettung von Menschen am Ende des Kranarms besitzt). Zudem waren mehrere Rettungswagen mit zwei Notärzten vor Ort. Auch eine Drohne wurde benutzt. Dank der Bilder konnten die Rettungskräfte ihr Vorgehen besser planen.

Am frühen Abend waren die Löscharbeiten noch immer in vollem Gang. Der Rauch hatte allerdings schon deutlich abgenommen. Dennoch rechneten die Rettungskräfte damit, dass die Löscharbeiten noch Stunden dauern. Vermutlich bis tief in die Nacht hinein. Wie es zum Brand kam, ist noch unklar. Brandspezialisten der Kantonspolizei Zürich haben Ermittlungen aufgenommen.

«Wir spüren eine riesige Solidarität», sagt Patric Bürge von der Hirslandenklinik. Umliegende Spitäler hätten bereits angeboten, Patientinnen und Patienten aufzunehmen, sollte die Hirslanden Probleme haben, sie längerfristig unterzubringen.