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Fünfter FCZ-Sieg in Serie
Gnonto setzt zum Beweis an

Zwei Tore und gute Laune. Wilfried Gnonto schiesst den FCZ zum fünften Sieg in Serie.
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Von Blerim Dzemaili weiss man, dass er mit einer Kunstrasenphobie lebt. Artifizielles Grün mag er nicht. Muss er darauf spielen, schmerzt ihm danach der Körper. Und weil Dzemailis Körper schon von allerlei Schmerzen geprüft wurde in seinem langen Fussballerleben, will André Breitenreiter ihm einen wunden Körper ersparen. Der FCZ-Trainer schickt darum statt Dzemaili den jungen Bledian Krasniqi auf den Lausanner Kunstrasen.

Es ist ein Entscheid, der ziemlich genau zeigt, weshalb der FC Zürich momentan von Sieg zu Sieg eilt. Krasniqi ist in diesem Spiel prägend, zweimal gibt er den Assist zum Tor. Wenn Breitenreiter einen Mann aus seinem Kader braucht, dann ist er bereit.

Zur Beweisführung dieser Hypothese tritt ausgerechnet der Jüngste an. Der 18-jährige Wilfried Gnonto ersetzt gegenüber dem Luzern-Spiel Aiyegun Tosin. Die Überlegung: Der Nigerianer ist erst seit kurzem wieder gesund, und sein Trainer will ihn nicht überlasten. Gnonto macht das eindrücklich. Mit der ersten Zürcher Chance trifft er. Krasniqi tänzelt seine Gegner aus und steckt dem kleinen Italiener den Ball durch, dieser versenkt ihn zum 1:0.

Jagen auf Zürcher Art

Ab diesem Moment dominiert der FCZ. Die Spieler lassen minutenlang den Ball in ihren Reihen kombinieren, und verlieren sie ihn einmal, dann machen sie das, was ihr Trainer «jagen» nennt. Sofort setzen sie zu dritt, zu viert nach, und es dauert meist nicht einmal eine Handvoll Sekunden, bis der Ball wieder im eigenen Besitz ist. Es ist zu spüren: Da spielt eine Mannschaft mit viel Selbstvertrauen.

Das muss für den Gegner sehr frustrierend sein, nicht anders ist das Einsteigen von Trazié Thomas an der Seitenlinie gegen Assan Ceesay zu erklären. Sein Tritt wird mit Gelb geahndet und dank des Videoschiedsrichters auf Rot erhöht. Lausanne muss ab der 30. Minute zu zehnt spielen. Gnonto, wieder er, erhöht noch vor der Pause auf 2:0. Es folgen Chancen von Marchesano, Doumbia oder Boranijasevic. Die Dominanz der Zürcher ist so offensichtlich, dass zur Pause auf der Haupttribüne zum Hauptthema wird, ob man an diesem bitterkalten Abend bereits nach Hause gehen soll. Wer das macht, verpasst noch etwas Fussballkunst. Dies in Form eines Schlenzers ins Lattenkreuz von Lausannes Trae Coyle zum 1:3 kurz vor Schluss.

Der FCZ hat nun das fünfte Spiel in Serie gewonnen – es läuft. Bereits morgen, bei einer Basler Niederlage, könnte er sich zum Wintermeister ausrufen lassen. Ein Titel, der zwar die Vereinsvitrine nicht füllt, und doch ein Zeichen ist an die Konkurrenz: Wir bleiben dran.